Wolfgang Kindl: Neues Jahr - alter Sieger

Königssee (RWH) Weltmeister Wolfgang Kindl hat das neue Jahr so begonnen, wie er das alte aufgehört hat. Nach dem Erfolg zum Ausklang des alten Jahres beim BMW Sprint-Weltcup in Lake Placid, siegte der Österreicher zum Auftakt des Olympiajahres beim Viessmann-Weltcup am Königssee. Zweiter wurde sein Landsmann Armin Frauscher vor Johannes Ludwig aus Deutschland. 

Olympiasieger Felix Loch sah lange wie der sichere Sieger aus. Der Halbzeit-Spitzenreiter verpatzte aber in der unteren Hälfte seiner Heimbahn den zweiten Durchgang und fiel auf Rang elf in der Gesamtwertung zurück. Noch schlechter erging es Europameister Semen Pavlichenko (RUS), der von Rang drei auf Platz 16 zurückfiel.

Andi Langenhan (GER) schaffte als Vierter die interne Olympianorm (mindestens Platz acht) des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Damit steht dem dritten Olympiastart von Langenhan, 2010 Olympia-Fünfter und 2014 Olympia-Vierter, nichts mehr im Wege. 

Felix Loch bleibt aber weiterhin Weltcupführender mit 571 Punkten vor Wolfgang Kindl (529) und Semen Pavlichenko (436).

Stimmen

Wolfgang Kindl (AUT / Weltmeister 2017, Sprint-Weltmeister 2017):

„Das neue Jahr beginnt so, wie das alte aufgehört hat. Der Erfolg in Lake Placid hat mir viel Auftrieb gegeben, außerdem habe ich meine gesundheitlichen Probleme, die mich am Start noch behindert haben, nun ausgemerzt. Aber ganz ehrlich gesagt, wäre der Felix heute nicht zu biegen gewesen.“

Armin Frauscher (AUT / Zweiter „U23“-WM 2017):

„Ich bin zwar schon einmal Zweiter im Weltcup in Innsbruck gewesen, aber dieser Erfolg in Königssee, auf der Heimbahn der Deutschen, ist definitiv wertvoller. In Sachen Olympia-Ticket muss man abwarten, die Entscheidung fällt wohl erst kommende Woche in Oberhof.“

Johannes Ludwig (GER / WM-Vierter 2017 und WM-Dritter 2013):

„Wer hätte das gedacht, Platz drei am Königssee. Ausgerechnet auf der Bahn, die ich nicht so besonders mag. Seit der endgültigen Olympianominierung habe ich eine gewisse Lockerheit, vielleicht ist dies der Grund für das gute Resultat.“