Zöggeler gewinnt Olympiatest und Viessmann Weltcup-Gesamtwertung
Keine Angst vor dem vorolympischen Omen: „Wird halt gebrochen“


Park City. Das Maß aller Dinge im Rennrodeln heißt derzeit Armin Zöggeler. Der Südtiroler gewann am Samstag nicht nur den Olympiatest auf der angehenden Olympiabahn in Park City, sondern sicherte sich mit seinem vierten Saisonerfolg mit 615 Punkten auch den Sieg in der Gesamtwertung des Viessmann Weltcups. Zöggeler, der am 5. Februar Vater eine Tochter („Nina“) geworden war, verwies in 1:29,391 Minuten den Österreicher Markus Prock (1:29,557) sowie den Franzosen Johan Rousseau (1:29,799) auf die Plätze zwei und drei. Als bester Deutscher Rennrodler kam Karsten Albert (1:29,928) auf Rang sechs.

Für das Selbstbewußtsein des Südtirolers spricht auch die Tatsache, dass sich Zöggeler nicht vor dem vorolympischen Omen fürchtet, wonach die Sieger des Olympiatests später nie die olympische Goldmedaille gewannen. „Paul Hildgartner hatte meines Wissens 1983 den Olympiatest gewonnen und wurde 1984 dann Olympiasieger“, meinte Zöggeler. Hildgartner, diesmal in Park City als Technischer Delegierter des internationalen Verbandes FIL vor Ort, gewann zwar im Februar 1983 ein Rennen in Sarajevo, als offizieller Olympiatest gilt aber das Weltcup-Rennen im Dezember 1983 in Sarajevo. Zöggeler: „Macht nichts, dann muss man halt diese alte Regel nächstes Jahr brechen.“

Schon im ersten Lauf wurde der alte Bahnrekord, den Lokalmatador Tony Benshoof mit 45,595 Sekunden hielt, gleich vier Mal verbesserte, ehe Armin Zöggeler mit 44,590 Sekunden die neue Bestmarke fixierte. Insgesamt blieben im ersten Lauf gleich 31 Starter unter dem alten Bahnrekord.