Der FIL Weltcup im Naturbahnrodeln ist am Sonntag mit dem Finale auf der Winterleiten (AUT) zu Ende gegangen. Zum Abschluss der Saison 2023/2024 gab es eine Machtdemonstration der Azzurri.

Winterleiten 2024

Die Gesamtsieger (v.l.): Patrick Pigneter (ITA), Evelin Lanthaler (ITA) und Matthias Lambacher/Peter Lambacher (ITA)

Winterleiten (FIL/18.02.2024) Die 940 Meter lange Naturrodelbahn in der Steiermark war in der Vergangenheit nicht als „Lieblingsbahn“ der Italiener bekannt, dieses Urteil dürfte sich jetzt grundlegend ändern: Weltcup-Gesamtsieger Patrick Pigneter (ITA) zeigte im Einsitzer Herren eine fulminante Aufholjagd, fuhr von Zwischenrang vier nach dem ersten Lauf zum Sieg. In 2.06,98 Minuten feierte er seinen vierten Saisonsieg, seinen 54. Weltcupsieg insgesamt. Auf Rang zwei reihte sich der Sieger vom Samstag, Fabian Brunner (ITA/+0,03 Sekunden), vor Florian Clara (ITA+0,17). Der Gesamtsieger des Juniorenweltcups, Alex Oberhofer (ITA), lag nach dem ersten Lauf überraschend in Führung, am Ende wurde er mit einem Rückstand von 0,90 Sekunden Vierter. „Ich war nach dem ersten Lauf ein wenig sauer, dann wollte ich es mir und den anderen noch einmal zeigen. Dass ich mit einem Vorsprung von 0,03 Sekunden gewonnen habe, ist wohl Glück“, meinte Pigneter, der bereits zwölf Mal den Gesamtweltcup im Einsitzer gewinnen konnte.

Im Einsitzer der Damen war Evelin Lanthaler (ITA) mit einer Gesamtzeit von 2.07,10 Minuten neuerlich eine Klasse für sich, die amtierende Welt- und Europameisterin gewann erneut alle Weltcuprennen der Saison und feierte so ihren 51. Weltcupsieg insgesamt. „Ich bin noch immer voll motiviert, mir macht das Rodeln unheimlich viel Spaß“, erklärte Lanthaler das Geheimnis ihres Erfolges. Platz zwei ging an Riccarda Ruetz (AUT/+1,72 Sekunden), Dritte wurde Tina Unterberger (AUT/+2,09).

Winterleiten 2024

(v.l.) Riccarda Ruetz (AUT), Evelin Lanthaler (ITA) und Tina Unterberger (AUT)

Winterleiten 2024

Mit ihrem fünften Saisonsieg sicherten sich Matthias Lambacher/Peter Lambacher (ITA) in 1.06,65 Minuten auch den Sieg in der Gesamtwertung im Doppelsitzer. Die amtierenden Europameister Maximilian Pichler/Nico Edlinger (AUT/+0,82 Sekunden) wurden sowohl im Finale als auch in der Gesamtwertung Zweite, vor Peter Neupauer/Dominik Neupauer (SVK/+2,00). „Es war für uns keine einfache Saison, uns fehlte die Konstanz. Der Gewinn der Gesamtwertung war unser großes Ziel, es ist einfach nur schön“, sagte Peter Lambacher, der erstmals mit seinem Bruder Matthias ein Team bildete.

Auch in der Mannschaftswertung führte an Italien kein Weg vorbei, die Azzurri kamen in der abgelaufenen Saison auf 5327 Punkte, gefolgt von Österreich (3497) und der Deutschland (1435).

Andreas Castiglioni (FIL Sportdirektor Naturbahn) zieht eine positive Bilanz der Saison 2023/2024: „Wir können auf eine Saison mit vielen Premieren zurückblicken, mit dem ersten Weltcuprennen auf der neuen Naturrodelbahn in Kühtai und wir hatten mit Daniel Gruber in Laas, Fabian Brunner und Tobias Paur/Andreas Hofer in Winterleiten drei neue Weltcupsieger. Besonders freut mich, dass die lokalen Ausrichter der Weltcups inzwischen ein sehr, sehr hohes Niveau erreicht haben und erstklassige Veranstaltungen auf die Beine stellen“.

Top 3 Herren, Finale Winterleiten
1.    Patrick Pigneter (ITA), 2.06,98 Minuten
2.    Fabian Brunner (ITA), +0,03 Sekunden
3.    Florian Clara (ITA), +0,17

Top 3 Damen, Finale Winterleiten
1.    Evelin Lanthaler (ITA), 2.07,10 Minuten
2.    Riccarda Ruetz (AUT), +1,72 Sekunden
3.    Tina Unterberger (AUT), +2,09

Top 3 Doppelsitzer, Finale Winterleiten
1.    Matthias Lambacher/Peter Lambacher (ITA), 1.06,65 Minuten
2.    Maximilian Pichler/Nico Edlinger (AUT), +0,82 Sekunden
3.    Peter Neupauer/Dominik Neupauer (SVK), +2,00

Top 3 Gesamtwertung, Einsitzer Herren
1.    Patrick Pigneter (ITA) 655 Punkte
2.    Fabian Brunner (ITA) 479
3.    Florian Clara (ITA) 469

Top 3 Gesamtwertung, Einsitzer Damen
1.     Evelin Lanthaler (ITA) 700 Punkte
2.    Riccarda Ruetz (AUT) 570
3.    Tina Unterberger (AUT) 417

Top 3 Gesamtwertung, Doppelsitzer
1.    Matthias Lambacher/Peter Lambacher (ITA) 655 Punkte
2.    Maximilian Pichler/Nico Edlinger (AUT) 570
3.    Tobias Paur/Andreas Hofer (ITA) 470