Um dem Siegerbild ein wenig Abwechslung zu verleihen, tauschten der zweite und der dritte des gestrigen Rennens die Plätze, der Sieger hieß jedoch zum vierten Mal Anton Blasbichler, Italien. „Ich weiß selbst nicht, wie das zugeht, bei mir läuft es momentan einfach wirklich optimal“, lachte der Seriensieger. Doch ganz so unwissend ob seiner Erfolgsserie ist der Südiroler keineswegs: „Ich habe mehr gebremst als die meisten meiner Kollegen. Es kommt nicht darauf an, wie schnell man in eine Kurve hineinfährt, wie schnell man herauskommt ist entscheidend.“ Seine immer noch virulente Trainingsverletzung hatte er gut unter Kontrolle: „Der Fuß hat heute keine Probleme gemacht, ich hatte in der Früh schon ein gutes Gefühl.“
Der einzige, der am heutigen Tag die Siegesserie von Toni Blasbichler stoppen hätte können, war sein Mannschaftskollge und Serien-Dritter der heurigen Saison, Martin Psenner, der nach dem ersten Lauf in Führung gelegen war. „Ich habe den ersten Lauf gut erwischt, aber im zweiten habe ich oben einen Schlag bekommen, dadurch Zeit verloren, die ich bis ins Ziel nicht mehr aufholen konnte.“ Über den Schlüssel zum Erfolg sind sich Martin Psenner und Florian Breitenberger, Drittplatzierter im heutigen Rennen, einig: „Wir haben alle viel trainiert, wir halten zusammen. Jeder gibt dem anderen Tipps und wir tüfteln alle am Material.“
Zum dritten Platz reichten Florian Breitenberger heute die fünftbesten Zeiten in beiden Läufen. „Den zweiten Lauf bin ich eher verhalten angegangen, da hatte ich den Sturz von meinem Mannschaftskollegen noch im Hinterkopf“, verriet der Italiener. Das Rennen war nach einem schweren Sturz von Thomas Damian, der sich ebenso wie Vincent Schultz (USA) eine Sprunggelenksverletzung zuzog, für etwa 15 Minuten unterbrochen gewesen.

Morgen, Sonntag, gehen in Oberperfuss die Bewerbe der Damen und Doppelsitzer (Start 9 Uhr) über die Bühne. Danach zieht der Weltcup-Tross weiter nach Italien, wo in Latzfons das fünfte Saisonrennen bereits die Vorentscheidungen im RED BULL Weltcup bringen wird. Sollte Toni Blasbichler seine Siegesserie dort fortsetzen können, wird er seinen eigenen Rekord aus dem Vorjahr einstellen. „Die Serie ist jetzt schon besser als im Vorjahr“, verriet er: „voriges Jahr war ich in einem nationalen Rennen einmal dritter, heuer bin ich noch ungeschlagen.“

Foto: Bernhard Kogler

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