Königsee (pps) Der deutsche Mannschaftsarzt Dr. Jochen Wagner wurde beim Viessmann-Weltcup am Königssee mit dem Fair-Play-Preis des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) ausgezeichnet. Die FIL würdigte damit „den selbstlosen Einsatz von Dr. Jochen Wagner bei der Behandlung und Rehabilitation der schwer verunglückten Athletin Ewelina Staszulonek aus Polen“, wie es in der Begründung hieß. Den Antrag auf die Verleihung des Fair-Play-Preises hatte der polnische Verband gestellt. .

Ewelina Staszulonek hatte im Herbst 2007 bei der Internationalen Trainingswoche für die EM 2008 in Cesana einen offenen Bruch am linken Bein erlitten und musste mehrfach operiert werden. Zeitweise drohte sogar die Amputation. Dr. Wagner betreute die heute 24 Jahre alte Studentin während der ganzen Zeit und ermöglichte ihr auch die Behandlung bei Spezialisten in München. .

Es grenzt an ein medizinisches Wunder, dass Ewelina Staszulonek, die am Königssee hervorragende Achter wurde, jetzt wieder beschwerdefrei ihrem Sport nachgehen kann. Bei der WM 2009 in Lake Placid kam sie auf Platz 13 ins Ziel, in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups landete Ewelina Staszulonek auf dem herausragenden neunten Platz. Ihr bestes Ergebnis dabei war Rang sechs am Königssee. .

Die Athleten des polnischen Verbands trainieren im Rahmen des Patenschafts-Programm der FIL gemeinsam mit der Auswahl des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) und kommen deshalb auch in den Genuss der medizinischen Betreuung der deutschen Nationalmannschaft mit Dr. Jochen Wagner an der Spitze. .

Im Vorjahr war Jürgen Oberthanner, Physiotherapeut der österreichischen Mannschaft, für seinen Einsatz beim Sturz der Kanadierin Sarah Podorieszach in Altenberg mit dem Fair-Play-Pokal der FIL ausgezeichnet worden. .

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