Winterberg (pps) Fünf Tage am Königssee, fünf Tage Lillehammer: So sah das komplette Vorbereitungsprogramm von Jaroslav Slavik auf die Saison 2003/2004 aus. „Ich muss den Weltcup zum Training nutzen“, sagt der 27 Jahre alte Sportlehrer aus der Slowakei.
Slavik, im vergangenen Winter Zehnter der Gesamtwertung, muss gut trainiert haben im Viessmann-Weltcup, denn bei den Europameisterschaften in Oberhof gewann der Hobby-Eishockeyspieler völlig überraschend Bronze bei den Herren. Bis dahin war der sechste Platz von Lake Placid sein bestes Saisonresultat.
„Mit der Bronzemedaille habe ich nie und nimmer gerechnet. Das kam völlig überraschend für mich“, sagt Slavik, in dessen Rekordbuch der zweite Platz bei den Goodwill Games als bestes Ergebnis seiner Laufbahn registriert ist. „Aber diese Bronzemedaille ist natürlich viel wertvoller.“
Die Bronzemedaille ist auch das Resultat der slowakischen Aufbauarbeit, die von Walter Marx senior und Maria Jasencakova, die bei der Premiere des Weltcups 1979/1980 Rang fünf der Gesamtwertung belegt hatte, geleitet wird. Bei der WM 2003 in Sigulda verpasste die Slowakei als Vierter im Mannschafts-Wettbewerb nur knapp eine Medaille. Nach alter Punktewertung hätte das Team mit Slavik, dem Doppel Lubomir Mick/Walter Marx und Veronika Sabolova sogar den Titel gewonnen…