Olang (ck) - „Ihr habt eine tolle Veranstaltung organisiert und habt mit eurem Sport ein viel versprechendes Produkt für die Zukunft, ihr seid alle Stuntmen“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Sportdirektor des IOC Christophe Dubi von den Europameisterschaften im Rennrodeln in Olang. Und er muss es wissen, denn unter Anweisungen von FIL Präsident Josef Fendt, der sich kurzfristig als Trainer betätigte, bezwang Dubi die letzten Kurven der Rennstrecke in Olang. In schnell organisierter Rennkleidung und auf wettkampftauglichen Rennrodeln stürzten sich Christophe Dubi und sein IOC Kollege Jean-Laurent Bourquin mutig in die pickelharte Eispiste. Der Besuch in Olang diente allerdings nur zweitrangig zur persönlichen sportlichen Betätigung der IOC-Mitglieder. Im Vordergrund stand eine Beobachtung des Sports und eine Einschätzung der Chancen als olympische Disziplin aufgenommen zu werden. Grundsätzlich fällt die Bilanz von Christophe Dubi durchaus positiv aus. „Es ist eine extrem schnelle Sportart, bei der man hautnah die athletischen Fähigkeiten der Piloten und das Risiko miterleben kann. Zugleich ist es aber eine Sportart, die jedem zugänglich ist, man kann sicher leicht Kinder dafür begeistern, weswegen für Nachwuchs immer gesorgt ist.“ Für gut und dem Zeitgeist ideal entsprechend findet Dubi die Synergie von Technik und Natur. „Gerade in unserer Zeit, wo der Umweltgedanke so in den Mittelpunkt rückt, ist dieser Sport ein hervorragendes Produkt. Es ist aber die Aufgabe des internationalen Verbandes das IOC davon zu überzeugen, wie das olympische Programm von der Aufnahme des Naturbahnsports gewinnen kann.“ Als Fahrplan, um das Ziel Olympia zu erreichen empfiehlt Jean-Laurent Bourquin ein langfristiges Konzept: „Es muss eine klare Vorstellung geben, wo man 2018 mit diesem Sport sein will. Am Weg dorthin braucht es Teilziele und Kontrollpunkte, anhand derer man ständig überprüfen kann, dass der vorgegebene Weg eingehalten wird und Fortschritte gemacht werden.“ Welcher Art die Verbesserungen und Fortschritte sein sollen, ist für beide Gäste des IOC klar: es muss sowohl Veranstaltungen in Asien als auch Athleten von dort geben. Die partizipierenden Nationen müssen zwischen 20 und 30 liegen und das Erscheinungsbild kann noch etwas mehr an Professionalität vertragen. Doch für Dubi und Bourquin steht auch fest: Es gibt viel zu tun, aber hier liegt ein Produkt vor, das eine hervorragende Ausgangsbasis ist.
Chris Karl
FIL Media Service

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