FIL-Präsident Fendt mit Lob und Tadel für Alpensia Sliding Centre

Fendt Kongress 2ß18

Bratislava (RWH) Sehr viel Lob, aber auch einen Tadel erntete das Alpensia Sliding Centre als Schauplatz der Olympischen Winterspiele in PyeongChang in Korea bei der Jahresbilanz von Josef Fendt, dem Präsidenten des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL). „Wir hatten ohne Zweifel tolle Olympische Winterspiele in PyeongChang erlebt, und alle Verantwortlichen gaben ihr Bestes, aber hinsichtlich Nachnutzungs-Bemühungen sind wir sehr enttäuscht“, sagte Fendt vor den Delegierten des 66. FIL-Kongresses in Bratislava (SVK).

Der zweimalige Weltmeister mahnte ein Konzept für die Nachhaltigkeit der Kunsteisbahn in Korea an. „Leider haben wir bis heute keine Organisation, keinen Verband in Korea, mit dem wir über künftige Wettbewerbe auf der Olympiabahn in PyeongChang reden können. Das ist nicht akzeptabel und entspricht nicht der Olympischen Idee“, sagte der FIL-Präsident, der seit 1994 im Amt ist. Fendt führte weiter aus: „Wir wären bereit, vor allem vor dem Hintergrund, dass fast im Nachbarland China die nächsten Olympischen Winterspiele 2022 stattfinden, das Sliding Center PyeongChang weiterhin mit Wettbewerben zu benutzen. Allerdings müssten dann auch die Rahmenbedingungen stimmen und eine ordentliche Bahnbetreibung mit geschultem technischen Personal zur Verfügung stehen.“

In seinem Rechenschaftsbericht vor den Gesandten aus 32 FIL-Mitgliedsverbänden sprach Fendt die Themen Anti-Doping-Maßnahmen des Weltverbandes und die verschiedenen FIL-Anträge zur Aufnahme zusätzlicher Disziplinen ins Olympische Programm an. Ausführlich ging Fendt auf die zahlreichen neuen Herausforderungen des Weltverbandes wie gute Regierungsführung (Good Governmance), Geschlechter-Gleichheit (Gender Equality) und EU-Datenschutzrahmen-Verordnung (GDPR / General Data Protection Regulation) ein.