Schneeregen und starker Nebel mit Sichtweiten von nur 20 bis 30 Meter konnten Gerhard Pilz (AUT) vom Triumph in Zelezniki (SLO) nicht abhalten. Der 36-jährige Routinier sicherte sich beim überaus spannenden Weltcupfinale der Naturbahnrodler zudem seinen zweiten Sieg im Gesamtweltcup. "Die Bedingungen waren durch die eingeschränkte Sicht enorm schwierig. Außerdem war mein erster Lauf nicht ideal, da ich im oberen Streckenabschnitt gleich zwei Mal die Bande touchierte", resümierte Gerhard Pilz, der sich dann mit eindeutiger Bestzeit im zweiten Wertungsdurchgang ungefährdet an die Spitze setzen konnte. Der 36-jährige Oberösterreicher zeigte beim Duell mit Ferdinand Hirzegger (AUT) keinerlei Nerven. Am Vorabend war Gerhard Pilz sogar noch bei der Weltcup-Party zugegen. "Ich bin derzeit in einer sehr guten Form und zweifelte somit auch nicht am Gesamtweltcup-Sieg", erklärte der fünffache Weltmeister aus Bad Goisern selbstbewusst.Als guter Verlierer erwies sich Ferdinand Hirzegger (AUT), der nach einem völlig verkorksten zweiten Lauf jegliche Chance auf den Sieg im Gesamtweltcup verspielte. 2Gerhard Pilz ist über die ganze Saison hinweg konstanter gefahren. Ich konnte mich dagegen bei schlechter Witterung oder weichen Pistenverhältnissen wie heute nicht optimal einstellen", meinte der 25-jährige Steirer, der letztendlich den sechsten Rang belegte. Die Brüder Gerald und Roland Kallan (AUT), die sich im ersten Wertungslauf ex aequo an der vierten Stelle platzierten, verließen schließlich das Zielgelände nach dem Rennen mit gemischten Gefühlen. Während sich Roland Kallan auf Platz zwei vorschieben konnte, erreichte der 22-jährige HSZ-Soldat Gerald Kallan mit der fünften Laufzeit im zweiten Durchgang nur den fünften Gesamtrang. "Ich hatte zwar keinen schweren Fehler, blieb aber bei den meisten Kurven auf Grund des Nebels von der Ideallinie weg", erklärte Gerald Kallan, der somit auch im Gesamtweltcup hinter seinem 26-jährigen Bruder klassierte.Trotz bemerkenswerter sportlicher Leistungen und glanzvoller Präsentationen der Gesamtweltcup-Sieger war beim Finale in Zelezniki nicht nur die Sonnenseite des Sports zu sehen. Die Veranstaltung blieb vom Verletzungspech nicht verschont. Eddy Perrin (ITA), der bereits am Freitag im Training der Doppelsitzer nach einem folgenschweren Fahrfehler in die Bande krachte, wurde gestern in ein Krankenhaus in Turin überstellt und operiert. Die erste Diagnose ist nach Auskunft des italienischen Teams ernüchternd: "Perrin hat einen gebrochenen Vorderfuß und Bändereinrisse im Knöchel." Auch beim gestrigen Wertungslauf der Damen hatte die Weltcup-Veranstaltung einen Verletzten zu beklagen. Eine Vorläuferin kollidierte kurz vor der Zielkurve mit einem Streckenarbeiter. Dieser wurde mit Verdacht auf Schienbeinbruch ebenfalls in ein Krankenhaus gefahren.