(es) - Nach 27 Jahren im Naturbahnsport beendet der Deutsche Marcus Grausam seine Karriere. 21 Jahre war er im Weltcup unterwegs, an 116 Weltcup-Rennen sowie mehreren Europa- und Weltmeisterschaften hat er teilgenommen. Der Schlusspunkt seiner Karriere: das Weltcupfinale 2014 in Rumänien. Warum er gerade jetzt aufhört? „Ich freu mich schon darauf, Neues zu machen und an einem Winterwochenende nicht an der Rodelbahn zu stehen. Als Rodelhersteller wird sich auch meine Zukunft ums Rodeln drehen, aber ich freue mich, mehr Zeit für meine Firma zu haben und an Wochenenden auch mal Langlaufen, oder auf Skitouren zu gehen.“ Die Zeit nach der Karriere hat Grausam mit einer 6-Tages-Dolomitendurchquerung begonnen. Die Freude am Rodelsport entdeckte der inzwischen 37-Jährige durch den Schulsport: „Wir sind einmal auf der Kunstbahn am Königssee (GER) und eben auch auf der Naturbahn in Kreuth (GER) gewesen. Dabei war ich von der Attraktivität des Naturbahnsportes so begeistert, dass ich gleich dem Rodelclub Kreuth beigetreten bin.“, erklärt Grausam. Die Nähe zur Natur war für ihn immer etwas Besonderes: „Auf bestehenden Forststraßen eine Rodelbahn bauen zu können, ohne die Umwelt dadurch zu beeinträchtigen oder gar zu gefährden – das ist das Besondere am Naturbahnsport. Außerdem schätze ich es, wie leicht es für Zuschauer erkenntlich ist, wenn Sportler auf der Strecke einen Fehler machen.“ Ein besonderer Moment in seiner Karriere war der Weltcupsieg in Liechtenstein 2004. „Aber auch der zweite Platz beim Weltcupfinale in Garmisch-Partenkirchen 2010 war schön. Und selbstverständlich bleiben auch viele andere Momente in Erinnerung, wie zum Beispiel Rodeln bei -37 °C in Kanada, oder wenn wieder mal auf irgendeinem Flughafen keine Rodelkisten angekommen sind.“ Lieblingsbahnen hatte Grausam einige: Moskau (RUS), Grande Prairie (CAN), Garmisch (GER) und Zelezniki (SLO). „Vermissen werde ich den Sport sicher und deshalb komme ich sicher auch das eine oder andere Mal zum Zuschauen. Nicht nur der Sport hat mir viel Freude bereitet, auch die beratende Funktion als Athletenvertreter in technischen Angelegenheiten hat mir gefallen. Und für diese Zeit bin ich auch sehr dankbar.“, so Grausam am Karriereende.

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