Damen OLympia Siegerfoto

Natalie Geisenberger mit zweitem Olympia-Gold nun Rennrodel-Queen

PyeongChang (RWH) Bei eisigen Temperaturen entschied Natalie Geisenberger in einer heißen Entscheidung mit historischen Dimensionen das olympische Damen-Rennen zu ihren Gunsten. Die 30 Jahre alte Deutsche gewann bei den Winterspielen in PyeongChang (KOR) zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn die Goldmedaille und setzte sich dank der 2010 gewonnenen Bronzemedaille auf den Thron der Olympischen Rennrodel-Queen. Dort residierten bislang gemeinsam mit zwei Goldmedaillen die beiden Deutschen Steffi Walter (1984 und 1988) und Sylke Otto (2002 und 2006).

Vor mehr als 4.000 Zuschauern im „Alpensia Sliding Centre“ schrieb auch die Bronzemedaillengewinnerin Alex Gough (CAN) Geschichte. Ihr blieb es vorbehalten, für die erste kanadische Olympia-Medaille überhaupt zu sorgen. Die WM-Dritte von 2011 und 2013, hatte in Sochi mit Rang vier nur hauchdünn das historische Ereignis verpasst. Die Silbermedaille ging an Dajana Eitberger aus Deutschland, der Europameisterin von 2015.

Tatjana Hüfner, die bereits einen kompletten Medaillensatz (Gold 2010, Silber 2014, Bronze 2006) in ihrem Trophäenschrank aufbewahrt, kam bei ihrem vierten Olympia-Start als Vierte ins Ziel und verpasste knapp ihre vierte Medaille.

Erin Hamlin, die mit Bronze 2014 als erste US-amerikanische Medaillengewinnerin im Rennrodeln-Geschichte schrieb, verabschiedete sich hinter Kimberley McRae (CAN) mit Rang sechs von Olympia. Die Fahnenträgerin bei der Eröffnungs-Zeremonie beendet nach dem vierten Olympia-Start ihre Laufbahn. Als Erinnerung bleiben ihr neben Olympia-Bronze das WM-Gold von 2009 und die WM-Silbermedaille 2017 sowie der WM-Titel als Sprint-Weltmeisterin des Jahre 2017.

Die Rumänin Raluca Stramaturaru kam auf den siebten Platz. Rumäniens beste Olympia-Platzierung ist damit nach wie vor der vierte Platz des rumänischen Doppels Ioan Apostol/Liviu Cepoi in Albertville 1992.

Aileen Frisch, einst Junioren-Weltmeisterin für Deutschland, sorgte bei ihrer Olympia-Premiere für Korea für eine kleine Überraschung. Mit Rang acht gelang der einstigen „U23“-Weltmeisterin das beste Olympia-Resultat für das Gastgeberland im Rennrodeln aller Zeiten.

Die US-Amerikanerin Summer Britcher verewigte sich zwar mit Bahnrekord im zweiten Lauf (46,132 Sekunden) auf der Ergebnisliste, aber am Ende fand sich die „U23“-Weltmeisterin des Jahres 2017 nach gleich drei verpatzten Läufen nur auf Rang 19 wieder.

 

Stimmen

Natalie Geisenberger (GER / Olympiasiegerin 2014, Olympia-Bronze 2010, dreimalige Weltmeisterin, sechsmalige Gewinnerin Gesamtweltcup)

„Die Goldmedaillen kann man nicht vergleichen. Bei Olympia ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist einfach immer das Größte. Das Geheimnis waren vier saubere Läufe und ich hatte auch vier wirklich starke Starts.“

Dajana Eitberger (GER / Europameisterin 2015)

„Ich habe Schmetterlinge im Bauch, das Gefühl kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Die letzten vier Jahre waren für mich nicht immer leicht, daher ist eine Olympia-Medaille jetzt umso schöner.“

Alex Gough (CAN / WM-Dritte 2011 und 2013)

“Wir waren in Sochi so nah dran an den Medaillen. Diesmal habe ich das Glück bekommen, dass man braucht, um eine Medaille zu gewinnen. Gut, jetzt kommt noch die Staffel, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass dies mein letztes Rennen bei den Damen war.“