Innsbruck-Igls (pps) „Cool“, sagte Alex Gough, „drei Nationen auf dem Siegerpodest. Das ist toll.“ Die Kanadierin war gerade Dritte geworden beim Viessmann-Weltcup im norwegischen Lillehammer. Vor der aktuellen WM-Dritten nahmen Siegerin Natalie Geisenberger aus Deutschland und die Russin Tatiana Ivanova bei der Blumenzeremonie die Sträuße in Empfang.

War dieses Ergebnis zum Auftakt des Olympia-Winters schon erstaunlich genug, sorgten die nachfolgenden Plätze für noch mehr Aufmerksamkeit. Es folgten nämlich die Lettin Eliza Tiruma auf Rang vier vor der Österreicherin Nina Reithmayer und Sandra Gasparini aus Italien. Sechs verschiedene Nationen auf den ersten sechs Plätzen ist eine Rarität in der Geschichte des Viessmann-Weltcups. Nach Jahren der deutschen Überlegenheit mit Dreifach-Erfolgen in Serie atmete in Lillehammer der Rest der Rennrodel-Welt hörbar auf.

Als dann auch noch Junioren-Weltmeister Dominik Fischnaller aus Italien seinen ersten Erfolg Viessmann-Weltcup lautstark bejubelte, sprach Deutschlands Chefcoach Norbert Loch schon von einem „Wachrüttler“: „Wir befinden uns in der Olympiasaison, da haben alle in der Vorbereitung etwas mehr gemacht als sonst.“

Österreichs Team machte beispielsweise mit den Rängen fünf, sechs und neun durch Wolfgang Kindl und die Pfister-Brüder Daniel und Manuel bei den Herren, dem fünften Platz der Olympia-Zweiten Reithmayer sowie mit den Rängen drei (Andreas Linger/Wolfgang Linger, sechs (Thomas Steu/Lorenz Koller) und neun (Peter Penz/Georg Fischler) beste Werbung für den Heim-Weltcup am kommenden Wochenende in Innsbruck-Igls.

„Der Saisonauftakt ist für uns durchwegs positiv verlaufen, es schaut ganz danach aus, als ob wir im Sommer einiges richtig gemacht haben“, sagte Cheftrainer René Friedl. „Es wäre in allen Disziplinen sogar mehr drinnen gewesen. Wir kehren mit viel Selbstvertrauen heim und freuen uns auf den Schlagabtausch am kommenden Wochenende.“

Die Olympiabahn von 1976 sieht nicht nur die drei Entscheidungen in den Einzeldisziplinen, erstmals steht in Tirol in diesem Olympia-Winter auch eine Team-Staffel auf dem Programm. Angesichts der olympischen Premiere der vierten Rennrodel-Disziplin kommt der Team-Staffel natürlich eine besondere Bedeutung zu.

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