Berchtesgaden (RWH) Sie gewannen sechs von neun Viessmann-Weltcups, waren zwei Mal Zweite und holten erwartungsgemäß auch Gold bei den Olympischen Winterspielen im russischen Sochi: Tobias Wendl/Tobias Arlt, die auch noch mit der deutschen Team-Staffel Olympiasieger wurden, prägten die Saison 2013/2014 wie kaum ein anderes Doppel zuvor. Und im nacholympischen Winter ist auch kein Ende der Erfolgsgeschichte der „beiden Tobis“ in Sicht. Zumal der Erfolgshunger des überragenden Duos der jüngsten Vergangenheit längst nicht gestillt ist. Ganz oben auf der Liste der Saisonziele stehen die 45. FIL-Weltmeisterschaften in Sigulda (LAT). Das Eislabyrinth gilt nicht gerade als Lieblingsbahn der deutschen Rennrodler. „Das ist ja allgemein bekannt“, räumt Tobias Arlt offen und ehrlich ein. „Aber wir sind auch nach den beiden Goldmedaillen bestrebt, uns immer weiter zu entwickeln und uns zu verbessern.“ Nach der Rückkehr von Olympia habe man die Aufmerksamkeit, die Ehrungen und Empfänge durchaus genossen. „Es ist schön, ein bisschen im Mittelpunkt zu stehen – das tut auch unserer Sportart gut“, sagt Tobias Arlt, „aber der Alltag hat uns wieder.“ Schon im Mai habe das Training wieder begonnen, das Schweißvergießen im Kraftraum, die Arbeiten am Material, all die Tätigkeiten vor einem neuen Rodelwinter eben. Außer Wendl/Arlt in den Siegerlisten des Viessmann-Weltcups vertreten sind lediglich die italienischen Europameister Christian Oberstolz/Patrick Gruber, Toni Eggert/Sascha Benecken (GER) und die Österreicher Peter Penz/Georg Fischler. Die Europameister von 2012 tragen im rot-weiß-roten Team nach dem Rücktritt der zweimaligen Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger die ganze Last als Medaillenkandidaten. Auf Podestplätze hoffen die beiden Letten Andris Šics/Juris Šics, die zwar schon zwei Olympiamedaillen (Silber 2010 und Bronze 2014) gewannen, aber im Viessmann-Weltcup noch nie ganz oben standen. Nur einmal auf dem Podium standen Kanadas Olympia-Vierte Tristan Walker/Justin Snith. Das Duo stellte in den vergangenen Jahren aber einen steten Aufwärtstrend unter Beweis. Im US-Team bilden die Olympia-Starter Matthew Mortensen, der Rang 14 mit Preston Griffall belegte, und Jayson Terdiman, der mit Christian Niccum Elfter wurde, nun ein neu zusammengestelltes Doppel. Russlands Hoffnungsträger heißen Alexandr Denisyev/Vladislav Antonov, bei Olympia überraschend Fünfte, und natürlich Vladislav Yuzhakov/Vladimir Makhnutin, die sich mehr als den neunten Platz in Sochi erhofft hatten.

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