Georg Hackl: „Sehr eigenwillige und schwierige Elemente“

Lake Placid (pps) Für Samantha Retrosi ist es „eine der technisch anspruchsvollsten Bahnen der Welt.“ Die amerikanische Olympiateilnehmerin von 2006 erhält Unterstützung von Deutschlands Rennrodel-Ikone Georg Hackl: „Sie weist sehr eigenwillige und schwierige Elemente auf.“ Die Rede ist bei beiden vom „Olympic Sports Complex“ am Mount van Houvenberg, im Jahr 2000 für die Goodwill Games erbaut, und 2009 Schauplatz der 41. FIL-Weltmeisterschaften im Rennrodeln.

Lake Placid im US-Bundestaat New York, 1932 und 1980 Olympiastadt, ist zum zweiten Mal nach 1983 Gastgeber einer Rennrodel-WM. Damals wurde aber noch auf der alten Bahn gefahren. Die neue Kunsteisbahn war bislang sechs Mal Schauplatz eines Viessmann-Weltcups, weist bei den Herren bei 20 Kurven eine Länge von 1455 Meter auf. Damen und Doppel müssen bei 17 Kurven 1130 Meter bewältigen. Das durchschnittliche Gefälle beträgt 9,8 Prozent.

Schüsselstellen sind für Hackl die Kurvenkombination elf/zwölf, das Labyrinth sowie die Gerade, die ähnlich wie auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt am Königssee (GER) „zwei kleine Kurven aufweist“. Der dreimalige Olympiasieger und Weltmeister hat eine besondere Beziehung zu der Bahn. 2000 bei den Goodwill Games verzichtete Hackl aus Sicherheitsbedenken auf einen Start, weil „die Eiskonfiguration nicht stimmte“. Im Winter 2001/02 gewann er dann den Viessmann-Weltcup. Und in seinem Abschiedswinter 2005/06 musste er nach einer Knöchelverletzung im Training noch vor dem Rennen abreisen. „Schade, ich wäre gerne in Lake Placid noch einmal an den Start gegangen.“

Den Bahnrekord bei den Damen hält immer noch Sonja Wiedemann (GER), die am 23. November 2001 auf 44,021 Sekunden kam. Bei den Herren verbesserte der fünfmalige Weltmeister Armin Zöggeler am 17. November 2007 die Bestzeit seines Landsmannes David Mair, der als Sieger des Nationen-Cups am 15. Dezember 2005 auf 53,410 Sekunden kam, auf 52,443 Sekunden. Und im November 2007 drückten Österreichs Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger den Rekord von Patric Leitner/Alexander Resch (GER), die am 18. Februar 2001 44,304 Sekunden erzielten, auf 43,997 Sekunden.

Olympic Sports Complex in Zahlen
Herren: 1455 Meter Länge – 20 Kurven
Damen und Doppel: 1130 Meter Länge – 17 Kurven
Durchschnittsgefälle: 9,8 Prozent

Bahnrekorde:
Damen: Sonja Wiedemann (GER) 44,021 Sekunden (23. November 2001)
Herren: Armin Zöggeler (ITA) 52,443 Sekunden (17. November 2007)
Doppel: Andreas Linger/Wolfgang Linger (AUT) 43,997 Sekunden (16. November 2007)
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