Die einzige verbliebene Natureisbahn der Welt St. Moritz (pps) Im Jahr 2000 war die Natureisbahn von St. Moritz Schauplatz der FIL-Rennrodel-Weltmeisterschaften, zwölf Jahre später kehrt der Viessmann-Weltcup wieder in die Schweiz zurück. Zum siebten Mal nach 1986, 1988, 1991, 1995, 1996 und 1999 macht der Weltcup-Tross Station im Oberengadin. Damen und Doppelsitzer werden ab dem mittleren Start „Montis Bolt“ ins Rennen gehen, die Männer nehmen das Rennen von einem speziell für diesen Weltcup konstruierten Start oberhalb des Bobstarts auf. Der „Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina“, 1904 in Betrieb genommen und somit die älteste Bobbahn der Welt, ist die einzig verbliebene Natureisbahn, auf der Rennen im Bob und Skeleton sowie im Rennrodeln ausgetragen werden. Der Verlauf der 1.722 Meter langen Bahn zwischen dem St. Moritzer Badrutt's Park auf 1.852 Meter Höhe und Celerina-Cresta (1.738 m) ist in über 100 Jahren nahezu gleich geblieben, ebenso wie der Aufbau: Ende November reist eine Bahnmannschaft aus Südtirol nach St. Moritz, um innerhalb von drei Wochen aus 5.000 Kubikmeter Schnee und 4.000 Kubikmeter Wasser den neuen Eiskanal für die Saison zu fertigen. Lediglich ein größerer Kurvenradius und Verstärkungen aus Stein und Holz vor allem in der sogenannten „Horseshoe“-Kurve sowie die Verlängerung des Auslaufs tragen der veränderten Technik und dem größeren Gewicht der Schlitten Rechnung. Neben 22 Weltmeisterschaften (18 im Bob, drei im Skeleton und eine im Rennrodeln), 15 Europameisterschaften (elf im Bob und vier im Skeleton) sowie zahlreichen Weltcups in allen drei Sportarten war die traditionsreiche Bobbahn in St. Moritz auch Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948. Ein Unikum war der Bob-Wettbewerb anlässlich der Spiele von 1928: Zum ersten und einzigen Mal traten damals Fünferbobs gegeneinander an. 1932 in Lake Placid (USA) waren nur noch Viererbobs und erstmals auch Zweierbobs zugelassen.
Internet St Moritz 1