Semen Pavlichenko verteidigt EM-Titel erfolgreich

Herren Sieger Sigulda 18

Sigulda (RWH) Bei widrigen Wetterverhältnissen hat Semen Pavlichenko aus Russland seinen Titel als Europameister erfolgreich verteidigt und zudem seinen dritten Saisonsieg im Viessmann-Weltcup eingefahren. Eine Woche nach dem Erfolg beim BMW Sprint-Weltcup in Lillehammer (NOR) siegte der Weltmeister von 2015 auf der Kunsteisbahn im lettischen Sigulda und sicherte sich bei den 49. Europameisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) sein drittes EM-Gold nach 2015 und 2017.

Silber ging an den zweimaligen Europameister Felix Loch (GER), der nur elf Tausendstelsekunden Rückstand aufwies.  Bronze holte Roman Repilov aus Russland.

Die von ihren Trainern nicht für die EM gemeldeten Reinhard Egger (AUT) und Chris Eißler (GER) überraschten bei Schneeregen im grauen Sigulda mit den Plätzen vier und sechs nach dem ersten Lauf, am Ende kamen die beiden auf die Ränge 18. (Egger) und 17. (Eißler) im Viessmann-Weltcup. Pro Nation sind bei der FIL-EM nur vier Starts zugelassen, im Viessmann-Weltcup dürfen dagegen fünf Teilnehmer pro Nationalverband an den Start gehen.

Die Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups sicherte sich mit großer Wahrscheinlichkeit schon vor dem abschließenden BMW Sprint-Weltcup zum insgesamt sechsten Mal der Deutsche Felix Loch mit 853 Punkten. Weltmeister Wolfgang Kindl als schärfster Verfolger kam im ersten Lauf nicht über Rang 15 hinaus, erreichte aber nach dem zweiten Lauf den fünften Platz und hat 75 Zähler Rückstand. Auf Rang drei liegt Semen Pavlichenko mit 747 Punkten. Loch muss im BMW Sprint-Weltcup nur ins Ziel kommen, um selbst als Letzter auf dem 15. Platz noch 26 Punkte zu erhalten. Damit wäre der fünfmalige Weltmeister nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Stimmen

Semen Pavlichenko (RUS / Weltmeister 2015, Europameister 2015 und 2017):

„Dieser Sieg ist für meinen Sohn, der heute seinen dritten Geburtstag feiert. Dieser Sieg gibt mir Selbstvertrauen für Olympia.“

Felix Loch (GER / Olympiasieger 2010 und 2014, fünfmaliger Weltmeister):

„Die elf Tausendstelsekunden Rückstand habe ich im ersten Lauf liegen lassen. Nicht am Start, in der Ausfahrt von Kurve 14 war ein kleiner Wackler. Der zweite Lauf war dann sehr gut.“

Roman Repilov (RUS / WM-Zweiter 2017 und Gesamtsieger Viessmann-Weltcup 2016/2017):

„Das war nicht das Maximum von dem, was ich eigentlich kann. Es waren keine großen Fehler, aber ein paar kleine. Mit Blick auf Olympia ist so eine Medaille natürlich gut für den Kopf.“