Cesana Pariol (pps) Von Stürzen überschattet war die erste offizielle Trainingswoche der Rennrodler auf der neuen Olympiabahn in Cesana Pariol (Italien). Dabei erlitten vier Rennrodler so schwere Verletzungen, dass sie länger im Krankenhaus bleiben müssen. Am schlimmsten erwischte es den Brasilianer Renato Mizuguchi, der nach einem Sturz bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert und am Kopf operiert wurde. Laut Ivo Ferriani, dem Sportchef der olympischen Kunsteisbahn, ist der Brasilianer jedoch außer Lebensgefahr. Anne Abernathy (Jungfraueninsel) erlitt einen Schlüsselbeinbruch.

Österreichs Ex-Weltmeister im Doppelsitzer, Wolfgang Linger, zog sich bei einem Sturz in der Einfahrt zur Kurve 17 am linken Fuß einen komplizierten Knöchelbruch und einen Wadenbeinbruch zu. Der Tiroler wurde inzwischen in der Universitätsklinik Innsbruck operiert. Die WM-Träume von Wolfgang und Andreas Linger, die den Auftakt zum Viessmann Weltcup in Altenberg gewonnen hatten, sind damit aber geplatzt.

Die Lettin Maija Tiruma musste nach einem Sturz ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine Diagnose liegt noch nicht vor.

Laut Karl-Heinz Anschütz, dem Sportkoordinator des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL), sind die Stürze auf individuelle Fehler und nicht auf Mängel an der neuen Bahn zurückzuführen. Vorsichtshalber wird von dem medizinischen Dienst an der Bahn jeder gestürzte Rennrodler sofort ins Krankenhaus eingeliefert.
Ion Apostol, Trainer der so genannten FIL-Gruppe, in der die „Exoten“ gemeinsam unter fachlicher Anleitung trainieren, und Korea zogen ihre Athleten für das Finale im Viessmann Weltcup am kommende Wochenende (5./6. Februar) zurück.

Das Vormittags-Training am Dienstag musste wegen zu starker Winde abgesagt werden.