Prestige-Objekt vor den Toren Moskaus nun EM-Schauplatz Paramonovo (pps) Vladimir Putin gab sich die Ehre. Während der Viessmann-Weltcup in Sigulda gastierte und die russische Nationalmannschaft auf der Heimbahn trainierte, stattete Russlands Ministerpräsident der Kunsteisbahn in Paramonovo einen Besuch ab. Putin war nicht der erste prominente Gast des Prestige-Objekts vor den Toren Moskaus. Schon als die Bahn offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde, ließ es sich der russische Staatspräsident Dmitry Medvedev nicht nehmen, als Ehrengast dem Festakt am 10. März 2008 zusammen mit dem Präsidenten des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL), Josef Fendt aus Deutschland, beizuwohnen. Die Homologierung der Bahn in Paramonovo erfolgte offiziell im Dezember 2009. Paramonovo, am kommenden Wochenende auch Schauplatz der 43. FIL-Europameisterschaften, ist die 21. Rodelbahn, auf der ein Viessmann-Weltcup ausgetragen wurde. Schwierigkeiten über die Trägerschaft der Bahn konnten inzwischen ausgeräumt werden, die Verantwortung trägt nun die Stadt Dmitrov. Eigens für das Finale im Viessmann-Weltcup wurde Ralf Mende, bewährter Eismeister aus Altenberg, für die Präparierung der Bahn engagiert. Verantwortlich für das Projekt in Paramonovo, 80 Kilometer vor den Toren Moskaus, war die Planungsgruppe der Lomonosov Universität Moskau unter der Leitung von Dr. Alexander Shakhnazarov und Dr. Alexander Ostroumonov. Die Kosten der Neukonstruktion belaufen sich laut Informationen des russischen Verbandes auf vergleichsweise günstige 45 Millionen US-Dollar. Da die Natur nur 78 Meter Höhenunterschied gewährt, steht die Bahn auf den ersten 300 Metern auf bis zu 27 Meter hohen Stahlstützen. Gestartet wird wie im lettischen Sigulda aus einem Turm. 19 Kurven (neun Rechts- und zehn Linkskurven) sind bei einem maximalen Gefälle von 15 Prozent eingebaut. Als Höchstgeschwindigkeit wurden maximal 135 Stundenkilometer berechnet. Die Streckenlängen betragen zwischen 1.261 Meter (Damen und Doppelsitzer) bis hin zu 1.410 Meter (Herren). Mit ihrem neuartigen Kühlsystem stellt die Bahn eine Besonderheit dar. In Paramonovo entschied man sich – nicht zuletzt wegen der strengen Gesetzesvorgaben in Russland, die Ammoniak-Anlagen im Außenbereich verbieten – für ein Ammoniak-CO²-Kaskadensystem mit drei Kühlkreisläufen.
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