Park City (pps) „Eine Augenweide“ nannte Georg Hackl, seines Zeichens erfolgreichster Rennrodler aller Zeiten, die Vorstellungen von Armin Zöggeler (Italien) beim Saisonauftakt im Viessmann Weltcup auf der Olympiabahn in Cesana Pariol. Am Ende leuchteten fast vier Zehntelsekunden Vorsprung auf der Anzeigetafel auf, der zweimalige Olympiasieger (2002, 2006) konnte seinen 31. Weltcup-Erfolg feiern, und die Mär vom „Spätstarter“ Zöggeler war eindrucksvoll widerlegt.

Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, wann Zöggeler, der in Italien so populär wie nie zuvor ist und auf seiner Heimbahn unglaubliche 5.000 Zuschauer anlockte, die beiden Rekordsieger im Viessmann Weltcup, eben Georg Hackl und Markus Prock (beide 33 Siege), ein- und überholt.

Zumal der Viessmann Weltcup am kommenden Wochenende auf der Olympiabahn für die Winterspiele 2002 in Salt Lake City Station macht und das Kurvenlabyrinth in Park City fast so etwas wie eine Lieblingsbahn von Zöggeler ist. Bei drei Weltcup-Rennen und der WM 2005 stand der Südtiroler zweimal ganz oben auf dem Treppchen. Bei den Weltcups im Winter 2002 sowie im Herbst 2003 siegten Georg Hackl und Zöggelers Landsmann Reinhold Rainer.

Zöggelers Dominanz könnte am ehesten der Russe Albert Demtschenko durchbrechen, der wie bei Olympia 2006 auch beim Saisonauftakt des nacholympischen Winters Rang zwei belegte. Auf seiner Heimbahn rehabilitieren möchte sich der US-Amerikaner Tony Benshoof, der in Cesana nicht über Platz 21 hinaus kam.

Im deutschen Team feiert der erst 17 Jahre alte Junioren-Weltmeister Felix Loch sein Weltcup-Debüt und hofft dabei auf eine ähnlich gute Platzierung wie Johannes Ludwig, der bei seinem Weltcup-Einstand in Cesana einen beachtlichen elften Platz erreichte.