Wendl/Arlt auf ihrer Heimbahn erneut Weltmeister

Wendl-Arlt Königssee

Königssee (RWH) Auf ihrer Heimbahn am Königssee sind Tobias Wendl/Tobias Arlt unschlagbar. Die Olympiasieger und aktuellen Europameister verteidigten bei den 46. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) ihren Titel erfolgreich und eroberten damit das dritte WM-Gold in ihrer Laufbahn. Tags zuvor hatte das Duo schon den Titel bei der Premiere der FIL-Sprint-WM gewonnen. Die Blumenzeremonie nahmen Dr. Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), und FIL-Präsident Josef Fendt gemeinsam vor.

Silber ging an Toni Eggert/Sascha Benecken (GER), Bronze holten sich die Italiener Christian Oberstolz/Patrick Gruber. Ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt verpatzten Peter Penz/Georg Fischler (AUT) den ersten Lauf und kamen nicht in die Entscheidung im zweiten Lauf mit den besten 18 Duos. Die WM-Zweiten von 2015 hatten in der bisherigen Saison durch ihre Beständigkeit geglänzt und in acht von bislang neun Viessmann-Weltcups immer einen Podestplatz belegt.

Wendl/Arlt verbesserten bei ihrem dritten WM-Gold nach 2013 und 2015 im ersten Lauf ihren eigenen Bahnrekord (49,749 Sekunden) um fast vier Zehntelsekunden auf 49,311 Sekunden. Im Rennrodeln, der einzigen olympischen Wintersportart, in der in Tausendstelsekunden gemessen wird, ist dies eine halbe Ewigkeit.  

Die Herren küren am Sonntag (31. Januar 2016) ab 10:15 Uhr ihren Weltmeister. Den Abschluss der 46. FIL-WM am Königssee bildet dann die Team-Staffel mit dem Start um 14:00 Uhr. 

Stimmen

Tobias Wendl (GER / Olympiasieger 2014, Weltmeister 2013, 2015 und 2016 sowie Europameister 2015)

„Weltmeister zuhause: Das ist schon sehr nahe dran an unserem Olympiasieg. Ich war nach dem ersten Lauf schon ganz entspannt und konnte dem zweiten  Durchgang ganz gelassen entgegen sehen.“

Toni Eggert (GER / Vizeweltmeister 2012 und 2013, Gesamtsieger Viessmann-Weltcup 2014/2015)

„Das ist unglaublich, mir fehlen gerade die Worte. Nach der Disqualifikation im Sprint ist dies eine kleine Entschädigung.“

Christian Oberstolz (ITA / WM-Dritter 2015, Europameister 2014)

„Damit haben wir in unseren kühnsten Träumen nicht gerechnet. Jetzt müssen wir überlegen, wie es bei uns weiter geht. Immerhin sind wir seit 17 Jahren  immer im Weltcup dabei.“