Spannung bei den Herren: Über ein halbes Dutzend Kandidaten für  Gesamtsieg

Natalie Geisenberger und Eggert/Benecken fast Weltcupsieger

Bahn Sochi

Sochi (RWH) Das gab’s noch nie: Vor dem Saisonfinale im Viessmann-Weltcup der Herren können noch ein halbes Dutzend Rennrodler den Joska-Pokal als Gesamtsieger gewinnen. Auf der Olympiabahn von Sochi stehen nämlich gleich zwei Veranstaltungen auf dem Programm: Zunächst der Viessmann-Weltcup am Vormittag des 24. Februar 2019 und dann zwei Stunden später der BMW Sprint-Weltcup.

Erst danach steht fest, wer Gesamtsieger im Viessmann-Weltcup 2018/2019 ist. Mehr als ein halbes Dutzend Kandidaten kommt dafür in Frage. Spitzenreiter Johannes Ludwig (GER) trennen nur 100 Punkte vom Siebtplatzierten Dominik Fischnaller (ITA). Zwischen dem Olympiadritten Ludwig mit 598 Punkten und Fischnaller (498) als WM-Dritten von 2017 tummelt sich das „Who-is-Who“ der Rennrodelszene: Zweiter ist der frisch gekürte Europameister Semen Pavlichenko (588) aus Russland, auf Rang drei folgt der aktuelle Weltmeister Felix Loch (583), Vierter ist Österreichs WM-Zweiter Reinhard Egger (580), dahinter folgen der Russe Roman Repilov (548), Gesamtsieger 2016/2017, und Olympiasieger David Gleirscher (526) aus Österreich. „Das ist alles unwahrscheinlich eng, da kann noch viel passieren“, orakelt Reinhard Egger.

Bei den Damen und im Doppelsitzer sind dagegen die Entscheidungen so gut wie gefallen. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Natalie Geisenberger (GER) muss angesichts von 176 Punkten Vorsprung auf Teamkollegin Julia Taubitz ebenso wie das Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken (GER) nur einmal heil ins Ziel kommen. Die zweimaligen Weltmeister Eggert/Benecken weisen sogar ein Polster von 183 Zählern auf ihre Verfolger Thomas Steu/Lorenz Koller aus Österreich auf. Nur 14 Punkte dahinter lauern auf Platz drei die aktuellen Europameister Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER).

Ebenfalls als Gesamtsieger im Viessmann Team-Staffel-Weltcup presented by BMW steht die deutsche Vertretung fest. Obwohl dem Seriensieger der vergangenen Jahre im nacholympischen Winter bislang nur zwei Erfolge (Calgary und Königssee) gelangen, führt das Team von Cheftrainer Norbert Loch die Gesamtwertung nach fünf Veranstaltungen mit 440 Zählern klar an. Auf Rang zwei mit 355 Punkten folgt die Vertretung von Russland, die in Winterberg den WM-Titel gewann. Auf Rang drei folgt das Team von Lettland (340). In Sochi wird die in Altenberg wegen der widrigen Witterungsverhältnisse abgesagte Veranstaltung nachgeholt.