Weltcup-Auftakt auf der Olympiabahn von 1976 in Innsbruck-Igls

Igls finish courve

Innsbruck (FIL) Der EBERSPÄCHER-Weltcup 2020/21 startet am Freitag, 27. November 2020 mit dem Nationencup als Qualifikationsrennen für die Weltcup-Bewerbe am Wochenende in Innsbruck-Igls. Im vergangenen Winter trugen sich auf der Olympiabahn von 1976 vier verschiedene Nationen in vier Bewerben in die Siegerlisten ein. Tatyana Ivanova (RUS) bei den Damen, das Duo Toni Eggert / Sascha Benecken (GER), Jonas Müller (AUT) und die Team-Staffel von Italien konnten die Auftaktrennen zur Weltcupserie für sich entscheiden. 

Beim 1. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup 2020/21 werden 20 Nationen am Start sein (ARG, AUT, BIH, BUL, CZE, GBR, GER, ITA, KOR, LAT, MDA, NED, POL, ROU, RUS, SUI, SVK, SWE, TUR, UKR). 42 Herren, 37 Damen,  22 Doppelsitzer und 10 potenzielle Team-Staffeln werden an den Start gehen.

Zitate vor dem Saisonstart 2020/21

Igls track walk

Russland: Zu Beginn der internationalen Wettbewerbs-Saison der FIL fand für die russische Rennrodel-Nationalmannschaft den Russische Cup in Sotchi statt. Dieser Wettbewerb wurde zur Qualifikation für die Teilnahme an der internationalen Saison 2020/2021 herangezogen. Und dann setzten die Athleten ihr Training in Europa auf den wichtigsten Bahnen der kommenden Saison fort.
Sergey Chudinov, Cheftrainer der russischen Rennrodel-Nationalmannschaft: „Die russischen Rennrodler sind vor dem Beginn des Weltcups in guter Verfassung. Im Allgemeinen ist der Trainerstab mit der Art und Weise der Saisonvorbereitung zufrieden, trotz der Schwierigkeiten, die der COVID-19 für unser tägliches Leben und unsere Arbeit mit sich bringt. Wir möchten sagen, dass uns diese Situation nicht berührt hat, aber das können wir leider nicht. Anfang Oktober wurde ich mit der Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert, obwohl die Ärzte keine Diagnose für das COVID-19 stellten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie ernst es ist. Wir halten uns streng an alle Anforderungen der Prävention und der epidemiologischen Sicherheit. Ich hoffe, dass es dazu beiträgt, gesund zu bleiben, mit voller Kraft zu konkurrieren und die kommende Saison erfolgreich und fruchtbar zu gestalten“.

Österreich
 

Rene Friedl, Cheftrainer und Sportdirektor Österreichischer Rodelverband: “Nach einer ungewöhnlichen Saisonvorbereitung unter ganz besonderen Bedingungen, sind wir nun heiß auf den ersten Weltcup und eine außergewöhnliche Saison. Das Team ist bereit für den ersten internationalen Vergleich. Wir haben uns in drei Kleingruppen unterteilt mit jeweils separaten Fahrzeugen und Tischeinteilungen bei den Mahlzeiten. Wir vermeiden Kontakte und führen tägliche Gesundheitschecks und laufende Covid-Tests durch. Trotzdem hat es zwei Sportler in der Vorbereitung erwischt. Das ist natürlich bitter. Beide wurden sofort isoliert. Zum Glück war niemand weiter betroffen und inzwischen haben alle wieder negative PCR-Tests“.

Madeleine Egle, Olympia-Dritte 2018 mit der Team-Staffel: „Ich bin sehr froh, dass ich die meinen Titel als Österreichische Staatsmeisterin am 22. November verteidigen konnte und dass das Rodeln aktuell so gut läuft. Ich taste mich nach meiner Schulterverletzung langsam heran, es wird immer besser. Ich hoffe, dass ich dann beim Weltcup noch einiges drauflegen kann.“

Deutschland
Norbert Loch, Cheftrainer Deutschland: „In der Saisonvorbereitung hatten wir schon Covid-Fälle, auch im Betreuerteam. Daher sind wir sehr sensibilisiert und arbeiten jetzt mit zwei getrennten Weltcup-Teams mit eigenen Trainern und Betreuern. Wir haben natürlich ein größeres Fahrzeugaufkommen, lauter Einzelzimmer in den Hotels und mein Co-Trainer Torsten Görlitzer und ich halten uns, so gut es geht, von den beiden Teams fern. Doch wir haben so einen tollen Sport und können uns in den Medien top platzieren. Das Wichtigste ist jetzt für uns, dass wir Rennen fahren und präsent sind und zeigen können was wir drauf haben“.

Natalie Geisenberger, Olympiasiegerin (2014 und 2018): „Der Weltcupstart wird für alle spannend, aber für Dajana und mich nochmal ein bisschen mehr. Wir hatten bisher noch keinen internationalen Vergleich und wissen nicht wo wir stehen. Aber wir haben im letzten Jahr das Rodeln nicht verlernt. Jetzt müssen wir erst einmal den Nationencup überstehen und uns für den Weltcup qualifizieren. In Igls ist schon das Starteck schwierig zu meistern.“

Dajana Eitberger (Olympia-Zweite 2018): „Nach meiner Baby-Pause freue mich jetzt erst einmal auf den Nationencup in Innsbruck. Im Weltcup gibt für mich Julia den Ton an, aber international haben die Mädels sicher auch nicht geschlafen. Es wird spannend werden in Innsbruck.“

Julia Taubitz, Gesamtweltcupsiegerin 2020: „Der Gesamtweltcup ist mir sehr wichtig. Ich möchte gerne eine Kugel mit nach Hause nehmen können. Da ist es besonders wichtig, dass ich gesund bleibe, nicht ausfalle und alle Rennen fahren kann. Eine WM-Medaille und eine Gesamtweltcup-Kugel wären meine Saisonziele.“ 

Felix Loch, Olympiasieger 2010 und 2014: „Ich habe dieses Jahr deutlich mehr trainiert. Auf Grund der Coronavirus-Krise hatte ich viel weniger Termine, war mehr zu Hause und konnte mehr trainieren. So sind die Startzeiten nochmal ein bisschen besser geworden.
Das Gesamtsystem passt momentan und jetzt kommen für mich erst einmal schöne Bahnen bei den ersten Weltcups. Ich will gut in den Weltcup hinein starten und dafür bin ich sehr zuversichtlich. Ich versuche gesund durch die Saison zu kommen. Dafür fahre ich alle Strecken alleine im Auto, habe ein Einzelzimmer und werde mich auch sonst, so gut es geht distanzieren. Mein Ziel ist klar die Heim-WM Ende Januar. Ich freue mich sehr auf meine wahrscheinlich letzte WM zu Hause am Königssee.“

Toni Eggert, Doppelweltmeister: „In der Vorbereitung lief es ganz schön bescheiden. Wir haben gleich alles mitgenommen was man mitnehmen kann. Zuerst die Krankheit, dann noch ein Sturz bei dem sich Sascha am Hals verletzt hat. Daher haben wir noch ein Handicap am Start und es gehen uns einige Fahrten ab. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Formkurve wieder nach oben kriegen.“

Tobias Arlt, Olympiasieger 2014 und 2018: „Im Frühling haben wir viel im Freien trainiert. Als der erste Lockdown vorüber war, konnten wir wieder mit unseren Athletiktrainer Patric Leitner in den Kraftraum und uns auch sonst wie gewohnt vorbereiten. Jetzt sind wir froh, dass wir unseren Sport ausüben können, dass die Weltcups stattfinden und wir hoffen dass viel von den Rennen im Fernsehen übertragen wird“.

Zeitplan 1. EBERSPÄCHER-Weltcup 2020/21 in Innsbruck:

Freitag / Friday, 27.11.2020
09:00 Nationencup / Nations Cup
anschl. Siegerehrung / Award Ceremony
14:30 Training Gesetztengruppe / Training seeding-group

Samstag / Saturday, 28.11.2020
09:00 1. Rennlauf Herren / 1st run Men's singles
10:35 2. Rennlauf Herren / 2nd run Men's singles
12:40 1. Rennlauf Doppel / 1st run Doubles
14:00 2. Rennlauf Doppel / 2nd run Doubles

Sonntag / Sunday, 29.11.2020
09:00 1. Rennlauf Damen / 1st run Women's singles
10:25 2. Rennlauf Damen / 2nd run Women's singles
12:40 Team-Staffel / Team relay
14:00 Sprint Herren / Sprint men
14:45 Sprint Doppel / Sprint doubles
15:20 Sprint Damen / Sprint women

Änderungen vorbehalten / Subject to change 

Informationen zu TV-Übertragungen und Trainingsergebnissen gibt es hier: https://www.fil-luge.org/en/multimedia/eberspaecher-word-cup