Deutscher Dreifach-Erfolg zum Auftakt: Sylke Otto vor Kraushaar und Niedernhuber

Calgary (pps) So wie sie bei der Weltmeisterschaft in Calgary den vergangenen Winter beendeten, so haben die deutschen Rennrodlerinnen den Olympiawinter auch wieder begonnen. Mit einem Dreifach-Erfolg starteten Sylke Otto (1,28,724 Minuten), Silke Kraushaar (1:29,075) und Barbara Niedernhuber (1:29,102) beim Auftakt zum Viessmann Weltcup in die Saison mit den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City (8. – 24. Februar 2002) als Höhepunkt. In genau der gleichen Reihenfolge hatte das Trio im Februar 2001 auch die WM-Medaillen unter sich aufgeteilt.
Ihre Ausnahmestellung bewies auf der Olympiabahn von 1988 einmal mehr Sylke Otto, die im ersten Lauf in 44,160 Sekunden ihren Bahnrekord vom Vortag noch einmal unterbot.
Überraschend auf dem vierten Platz landete Becky Wilczak (1:29,648 Minuten) aus den USA, die damit ihre besten Weltcup-Ergebnisse aus der letzten Saison mit vierten Plätzen in Salt Lake City und in Nagano einstellte. Auf Rang fünf kam Angelika Neuner (1:29,694) aus Österreich vor Anke Wischnewski (1:29,698) aus Deutschland.

Stimmen:

Sylke Otto: (Deutschland), Zweimalige Weltmeisterin:
„Ich bin schon mit großer Freude hier nach Kanada gekommen, weil ich sehr schöne Erinnerungen an diese Bahn in Calgary habe. Meine Verletzung stört beim Rodeln überhaupt nicht, höchstens am Ende beim Bremsen. Ich hoffe, dass ich meine Form bis zu den Olympischen Spielen noch steigern kann.“

Silke Kraushaar (Deutschland) Olympiasiegerin 1998 und Weltcupsiegerin 2001:
„Sylke Otto ist hier in Calgary, in Igls und in Winterberg fast unschlagbar, weil sie auf derartigen Bahnen das richtige Gefühl im Hintern hat. Ich selbst mit meinem Ergebnis mehr als zufrieden. Immerhin habe ich den Startrekord verbessert und war dort besser als im Februar bei der WM. Ansonsten waren meine Fahrten zu eckig und einfach nicht rund.“

Barbara Niedernhuber (Deutschland) WM-Dritte und Olympiazweite:
„Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Vor allem schlittentechnisch habe ich mich jetzt stark verbessert, fahrerisch habe ich es nichts verlernt.“

Becky Wilczak (USA):
„Ich bin total glücklich. Das befreit mich von sehr viel Druck. Im Training habe ich eine Bande genommen. Ich bin froh, das dies im Training passiert ist und nicht im Rennen. Genauso habe ich mir den Saisonauftakt vorgestellt.“