Ilmenau (Rodelclub Ilmenau) Auch in diesem Jahr präsentierte sich der FIL-Sommerrodel-Cup als richtiges Rodelfest - für Zuschauer und Aktive gleichermaßen. Bei wunderbarem Sommerwetter strahlte dieses Rennen einmal mehr seinen unverwechselbaren Glanz aus. Die Widrigkeiten der Winterrennen sind beim Ilmenau FIL-Cup ausgeschlossen. Keine Abnutzung der Bahn, kein plötzliches Schnee-gestöber. Die Wettkampfbedingungen sind in Ilmenau für alle Sportler gleich, da auf Rollenschlitten in einer Plasterinne gefahren wird. Auch gibt es beim Rennen im Kurvenoval am Ilmenauer Floßberg keine Materialschlacht unter den Rodlern - die Schlitten werden vorher ausgelost und nach jedem Durchgang getauscht.

Leihschlitten hin - Plasterinne her. Am Ende hatten auch in Ilmenau die Weltbesten die Nase vorn. In einem spannenden Duell mit Wimpernschlag-Finale setzte sich die Olympiasiegerin Silke Kraushaar vom BSR Oberhof (1:01,326) hauchdünn gegen die Juniorenweltmeisterin Anja Eberhardt aus Ilmenau durch (1:01,459). Damit gelang der Sonneberger Rodelkönigin der sechste Sieg am Floßberg. Der Ilmenau Olympiasieger Jens Müller, der zeitgleich zum FIL-Cup mit der deutschen Skeleton-National-mannschaft in Oberhof trainierte, kommt auf fünf Siege.

In der Herrenkonkurrenz setzte sich Juniorenweltmeister David Möller (1:00,105) knapp gegen seinen Vereinskameraden vom BSR Oberhof, Jan Eichhorn, durch (1:00,277). Auf den Rängen folgte das Oberhofer Doppel Marcel Lorenz/Christian Baude, allerdings getrennt. Auf Platz drei fuhr Vordermann Lorenz (1:00394), ihm folgte Hintermann Baude (1:00,828).

Doch der schnellste Mann des Tages startete in der Juniorenklasse. Der Zella-Mehliser Andi Langenhan war der einzige der 73 Starter aus sechs Nationen, der in allen drei Rennläufen unter der magischen 20-Sekunden-Grenze blieb (gesamt 0:59,863). In der Klasse der Juniorinnen gewann Julia Flachsenberger (1:01,903) vor der Ilmenauerin Anne Heckert (1:01903).

Die Wettkampfmacher vom Ilmenauer Rodelclub um Gesamtleiterin Felicitas Schimanke und Vereinschef Michael Spieß, Rennleiter Manfred Siegmund, die Startleiter Rudi Kraushaar und Wolfgang Ros, Zielleiter Achim Mätzel und Bahnchef Wilko Jäger können stolz sein. Einmal mehr gelang ein wunderbares Rodel-Volksfest. "Es hat mal wieder Spaß gemacht", so auch Olympiasigerin Silke Kraushaar.

Ergebnisse:

Herren
1. David Möller (GER) 01:00,105
2. Jan Eichhorn (GER) 01:00,277
3. Marcel Lorenz (GER) 01:00,394
4. Christian Baude (GER) 01:00,828
5. Stefan Höhener (SUI) 01:01,225
6. Michal Kvicala (CZE) 01:01,275

Damen

1. Silke Kraushaar (GER) 01:01,326
2. Anja Eberhardt (GER) 01:01,459

Junioren
1. Matthias Stiebig (GER) 00:46,763
2. Tobias Raßbach (GER) 00:46,815
3. Sven Gutberlet (GER) 00:46,825
4. Gregory Carigiet (SUI) 00:46,853
5. Manuel Pfister (AUT) 00:46,972
6. Robert Braunschweig (GER) 00:46,977

Juniorinnen
1. Madeleine Teuber (GER) 00:47,148
2. Aline Tröster (GER) 00:47,171
3. Sarah Langbein (GER) 00:47,314
4. Stefanie Panzek (GER) 00:47, 343
5. Elisabeth Hergt (GER) 00:47,428
6. Veronika Stefanakova (SVK) 00:47,654

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