17 Olympiamedaillen im Rennrodeln – Italien auf Rang zwei der Nationen

Altenberg (FIL) Das italienische Olympiateam hat bereits 17 Medaillen im Rennrodeln gewonnen, darunter sind sieben Goldmedaillen. Damit ist Italien hinter Deutschland auf Rang zwei der Olympiawertung der Nationen. 

Das italienische Team, das ausschließlich aus Südtiroler Rennrodler:innen besteht, hat im russischen Sochi mit dem Eistraining begonnen. Elf Tage wurde dort zum Saisonstart gerodelt. Danach war die Mannschaft ein paar Tage zu Hause und dann eine Woche in Sigulda in Lettland und ist nun noch eine Woche zum Rennrodel-Training auf Eis in Altenberg, Deutschland. 

Rund 15 Stunden sind die Schlitten und das Material mit Bussen von Sigulda nach Altenberg unterwegs gewesen. Cheftrainer Kurt Brugger saß selbst am Steuer und berichtete: „An der Bahn in Sigulda geben sich alle richtig Mühe. Wir hatten tolles Eis. Von Anfang an konnten wir ein super Training absolvieren. Nur in den letzten beiden Tagen hat das Wetter nicht so gut mitgespielt, dafür kann aber niemand etwas. Wir mussten unser Selektionsrennen für das Weltcup-Team absagen, wegen dem warmen Wind“.

Kevin Fischnaller, Winterberg 2020

Der Wettkampf soll in der Woche ab 25. Oktober in Altenberg nachgeholt werden. In Yanqing (CHN), auf der neuen Olympiabahn wird es dann noch eine Ausscheidung geben. Gesamt waren drei Rennen für das Weltcup-Team geplant. Nach der Weltrangliste und den Weltcuppunkten soll dann im Januar 2022 die Olympiamannschaft der italienischen Rennrodler:innen nominiert werden.

Rennrodel Cheftrainer Kurt Brugger sagte dazu: „Die Weltcup-Ergebnisse werden  entscheiden. Wir können eventuell, wenn die Nominierung sehr knapp wird, die Italien-Meisterschaft vor Weihnachten in Igls noch heranziehen. Königssee wäre zwischen Weihnachten und Neujahr eigentlich geplant gewesen, aber das geht ja jetzt leider nicht. Die Bahn fehlt uns sehr. Wir sind froh, dass wir in Innsbruck-Igls so gut aufgenommen wurden und in der Weihnachtspause dort rodeln können. Es ist sehr schwierig, wenn man keine eigene Bahn hat. Ich bin immer froh, wenn wir in anderen Ländern aufgenommen werden und gute Eisbedingungen vorfinden“.

Kurt Brugger start coach

Das Team Italien ist erfolgreich über den Sommer gekommen, Lillehammer-Olympiasieger Brugger erzählte: „Sandra Robatscher ist nach ihrer zweiten Schulter-OP wieder auf dem Weg der Besserung und Andrea Vötter präsentiert sich athletisch schon wieder sehr stark. Auch Kevin und Dominik Fischnaller sind physisch sehr fit. Beide haben gute Trainings in Sochi und Sigulda gezeigt. Fahrerisch sind sie bereits wieder sehr souverän. Ludwig Rieder und Patrick Rastner haben sich dafür am Anfang in Sochi schwerer getan, inzwischen zeigten sie in Sigulda aber schon wieder sehr stabile Läufe. Dafür sind Emanuel Rieder und Simon Kainzwaldner im Doppelsitzer toll gestartet und haben sehr überzeugt“.

Nicht nur athletisch, auch am Material wurde über den Sommer in Südtirol viel gearbeitet. „Willi und Ossi haben in den Sommermonaten sehr viel am Material entwickelt. Derzeit testen wir beim Training sehr viel. Ich hoffe, dass da einiges Neues dabei ist, das uns einen Schritt nach vorne bringt. Auf jeden Fall sind wir fahrerisch gut aufgestellt vor China. Die Bahn in Sochi ist eine sehr gute Vorbereitungsbahn für Yanqing. Aus diesem Grund wollte ich von Anfang an in Sochi in die Olympiasaison starten. Damals wussten wir noch gar nicht, dass es dort einen Weltcup geben wird“, berichtete Brugger, der die neue Olympiabahn in China für sehr interessant hält. „Das ist die modernste und längste Kunsteisbahn aktuell. Der Start ist von der Neigung zwar steil, aber etwas flacher als Lillehammer. Es ist alles für meinen Geschmack sehr gigantisch konzipiert, aber sportlich gut machbar und im normalen Bereich. Wir freuen uns darauf und fühlen uns gut vorbereitet“.

Zum Video des intalienischen Rennrodel Teams: https://fb.watch/8Tmf9bkVAH/