Ekaterina Lawrentjewa aus Russland, Florian Breitenberger aus Italien und das Duo Schopf/Schopf aus Österreich sind die neuen Junioren-Europameister im Rennrodeln auf Naturbahn. Damit setzten sich bei der Großveranstaltung in Tiers (Südtirol/Italien) die Favoriten durch. Bei der Medaillenvergabe hatten allerdings die Hausherren aus Südtirol ein gewichtiges Wort mitzureden, denn nicht weniger als sechs von neun möglichen Medaillen gingen auf das Konto des italienischen Wintersportverbandes.
Ekaterina Lawrentjewa, Weltmeisterin von 2000 (in Olang), war die klare Dominatorin der Wettkämpfe auf der Nigerpass-Bahn oberhalb Tiers. In allen drei Wertungsdurchgängen erzielte sie Bestzeit und ließ die Vorjahresgewinnerin Renate Gietl aus Südtirol/Italien diesmal klar hinter sich. Bronze ging an Erna Schweigl aus dem Südtiroler Passeiertal, die einst (1999) hier ihren ersten und bisher einzigen Weltcuperfolg gefeiert hatte. Das Damenrennen war international sehr bunt, zumal Rodlerinnen aus verschiedenen Nationen Spitzenplätze belegen konnten. So findet man mit Marlies Wagner (Österreich/6.), Michaela Maurer (Deutschland/10.) und Magdalena Hula (Polen/11.) ein recht „gemischtes“ Feld in den vorderen Rängen der Endwertung.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich indes bei den Herren, wo die ersten Plätze eine Domäne für Österreich und Italien sind. Florian Breitenberger aus Italien wurde in Tiers seiner Favoritenrolle gerecht und gewann vor dem Lokalmatador, den Tierser Tischlerlehrling Rudi Resch. Mit Bronze wurde die starke Leistung des Österreichers Gerald Kammerlander belohnt.

Weltmeister vor zwei Wochen, jetzt auch Junioren-Europameister: Die Cousins Wolfgang und Andreas Schopf aus Obdach in der Steiermark (Österreich) konnten dem hohen Erwartungsdruck standhalten und sicherten sich in souveräner Manier diesen zweiten Titel in der heurigen Saison. Hinter ihnen belegte das junge Südtiroler Paar Innerbichler/Innerbichler den zweiten Platz und holte sich damit die Silbermedaille; Bronze ging an die sympathischen Demé/Squinabol aus dem italienischen Aostatal. Bei der Junioren-EM in Tiers gingen insgesamt 80 Athleten in Vertretung von elf Nationen (inklusive die USA, die an dieser offenen Europameisterschaft teilnahmen) an den Start.