Cesana-Pariol (pps) Sie waren 2006 zu den Olympischen Spielen nach Turin gekommen, um Gold oder zumindest eine Medaille zu gewinnen. Am Ende fanden sie sich frustriert auf den Rängen fünf und sechs wieder. Die Rede ist von den beiden überragenden Doppeln der vergangenen Jahre, Christian Oberstolz/Patrick Gruber aus Italien und Patric Leitner/Alexander Resch aus Deutschland. Bei der EM in Cesana-Pariol steht das Duell der beiden „Olympia-Geschädigten“ einmal mehr im Mittelpunkt.
„Wir haben unseren Frieden mit dieser Bahn geschlossen“, kommentierte Patrick Gruber im Vorjahr den Sieg beim Viessmann-Weltcup. Und vor dem erneuten Aufeinandertreffen der Dauerrivalen meinte er: „Nur in Calgary und Königssee sind Leitner/Resch praktisch unschlagbar.“ Ihre deutschen Kontrahenten wissen auch um die Stärke der beiden Südtiroler. „Oberstolz/Gruber haben ein unglaubliches Rhythmusgefühl, stehen bei uns deshalb nicht nur bei der EM, sondern auch bei der WM in Oberhof ganz oben auf der Rechnung“, sagte Patric Leitner.
Angesichts der Leistungsdichte im Doppelsitzer kommt aber noch ein halbes Dutzend weiterer Duos für die Medaillen in Frage: Da sind die Olympiasieger aus Österreich, Andreas Linger/Wolfgang Linger, die in diesem Winter in Lake Placid gewannen, da sind ihre Landsleute und Vizeweltmeister Tobias Schiegl/Markus Schiegl, da sind die Olympia-Dritten Gerhard Plankensteiner/Oswald Haselrieder (ITA), die Olympia-Zweiten André Florschütz/Torsten Wustlich (GER) und nicht zuletzt das deutsche Nachwuchs-Gespann Tobias Wendl/Tobias Arlt, zuletzt am Königssee als Zweite mit dem besten Weltcup-Resultat ihrer jungen Laufbahn.