Im Blickpunkt: „Duell Zöggeler - Loch“ oder „Altmeister gegen Aufsteiger“ Cesana (pps) Der eine verlor noch nie ein Rennen auf seiner Heimbahn; der andere gewann zuletzt die großen Titel. Olympia-Gold 2006, den EM-Titel 2008 und vier Siege im Viessmann-Weltcup holte der Italiener Armin Zöggeler in Cesana. Den WM-Titeln 2008 und 2009 ließ Felix Loch aus Deutschland den Olympiasieg 2010 in Vancouver folgen. „Diese beiden machen den Titel unter sich aus“, sagt David Möller, selbst zweimal Weltmeister und Olympia-Zweiter 2010, bei den 42. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) in Cesana (Italien) am kommenden Wochenende (29./30. Januar 2011) aber nur aussichtsreicher Außenseiter. Das Duell „Zöggeler gegen Loch“ oder „Altmeister gegen Aufsteiger“ steht bei den zweiten Titelkämpfen auf italienischem Boden seit Olang 1971 im Blickpunkt. Trotz seiner Siegesserie im Piemont möchte Lokalmatador Zöggeler von einem „Selbstläufer“ nichts wissen. „Ich bin wieder ein Jahr älter geworden, die Konkurrenz ist stärker geworden“, sagte der 37-Jährige, der das Gesamtklassement im Viessmann-Weltcup mit vier Siegen nach sieben Rennen überlegen anführt. „Natürlich habe ich in dieser Saison einen wahnsinnig guten Lauf. Ich hoffe, dass dieser Trend auch bei der WM anhält. Ich bin mir aber bewusst, dass speziell die Deutschen alles dafür tun werden, mich dort unter Druck zu setzen.“ Besonders in Person von Felix Loch, der im nacholympischen Winter in Innsbruck-Igls, Oberhof und zuletzt in Altenberg seine Weltcup-Erfolge Nummer zwei, drei und vier feiern konnte. „Wir sind jetzt auf einem guten Weg Richtung WM“, sagte Loch nach dem deutschen Vierfach-Erfolg in Thüringen. „In Cesana wollen wir voll angreifen.“ Mit „wir“ meint der Olympiasieger seine Mitstreiter Andi Langenhan, der allerdings auf der WM-Bahn bei der Trainingswoche im letzten Herbst einen kapitalen Sturz verkraften musste, Jan Eichhorn, WM-Dritter von 2007, und David Möller, der bei der EM in Cesana vor zwei Jahren Bronze gewann. Zuletzt freute sich der Thüringer, dass „der erste Härtetest des eigens für die WM umgebauten Schlittens gelungen“ ist. Neben der deutschen Phalanx rechnet Armin Zöggeler auch noch mit den beiden Russen Viktor Kneyb und Albert Demchenko, dem Olympia-Zweiten von 2006 und EM-Zweiten von 2008. „Albert kam ja zuletzt immer besser in Fahrt und ist besonders in Cesana stets zu beachten“, urteilt Zöggeler über seinen Weggefährten über viele Winter. Ein anderer ständiger Begleiter von Zöggeler nimmt in Cesana Abschied von der großen Rennrodel-Bühne. Reinhold Rainer, Zöggelers langjähriger Zimmergenosse, Sieger des Viessmann-Weltcups in Park City 2003/2004 und in diesem Winter überraschend Dritter am Königssee, wird vor dem Rücktritt zum Saisonende seine letzte WM bestreiten. Österreichs Herren sind im nacholympischen Winter bislang unter Wert geschlagen worden, mehr als die Plätze vier (Reinhard Egger / Innsbruck-Igls), fünf (Wolfgang Kindl / Park City und Manuel Pfister / Calgary) sowie sechs (Daniel Pfister / Park City) sprangen für die Schützlinge von Cheftrainer René Friedl bislang nicht heraus.
Zoeggeler Armin Weltcup Oberhof 171 C Dietmar Reker 1
Loch Felix Weltcup Oberhof 379 C Dietmar Reker 1