Paramonovo (pps) Bei der erfolgreichen Titelverteidigung von Tatiana Ivanova aus Russland bei den 43. Europameisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) in Paramonovo sicherte sich Olympiasiegerin Tatjana Hüfner aus Deutschland zum fünften Mal in Folge den Sieg in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups. Während die WM-Zweite neun Tage nach ihrem 21. Geburtstag zum zweiten Mal nach 2010 EM-Gold gewann, schloss die viermalige Weltmeisterin Hüfner dank Rang zwei zu Rekordgewinnerin und Landsfrau Silke Kraushaar-Pielach auf, die ebenfalls fünf Mal den Joska-Kristallpokal als Gesamtsiegerin in Empfang genommen hatte.
Hinter Ivanova, die wegen ihrer Vorliebe für Süßigkeiten „Schokolakova“ genannt wird, und Hüfner sicherte sich in der EM-Wertung Corinna Martini aus Deutschland die Bronzemedaille. In der Weltcup-Wertung kam die Kanadierin Alex Gough, die im Vorjahr die deutsche Siegesserie von 105 Erfolgen hintereinander in Paramonovo beendet hatte, hinter Natalie Geisenberger aus Deutschland auf den fünften Platz.
Nach neun Viessmann-Weltcups wies Hüfner in der Endabrechnung mit 761 Punkten einen Vorsprung von 51 Zählern auf Geisenberger auf. Mit ihrer Erfolgsbilanz von Olympia-Gold 2010 in Vancouver sowie dem Olympia-Bronze von 2006, den vier WM-Titeln und den fünf Gesamtsiege trennt Hüfner nur noch wenig von Sylke Otto, die mit zwei Olympiasiegen, vier WM-Goldmedaillen und vier Gesamtsiegen als erfolgreichste Rennrodlerin aller Zeiten gilt. Silke Kraushaar-Pielach (Olympiasiegerin 1998, Weltmeisterin 2004 und fünfmalige Gesamtsiegerin) liegt in der Rangliste schon hinter Hüfner.
Stimmen
Tatiana Ivanova
(RUS / Europameisterin 2010 und 2012, WM-Zweite 2012 und Olympia-Vierte)
„Die Bahn ist sehr gut, das Publikum war sehr gut. Und ich bin total glücklich. Ich habe auch schon viel zu viel Schokolode geschenkt bekommen.“
Tatjana Hüfner
(GER / Olympiasiegerin 2010, viermalige Weltmeisterin, fünfmalige Gesamtsiegerim im Viessmann-Weltcup)
„Die Freude über den Gesamtsieg im Weltcup überwiegt. Ich muss gestehen, dass ich vor dem Rennen schon etwas nervös war. Wir haben nur neun Weltcups, da darf man sich nicht viele Fehler erlauben. Diese Bahn zählt nicht gerade zu den modernsten. Unter dem Sicherheitsaspekt ist sie auch nicht ganz unbedenklich. Da kommt es schon mal zu einem Ping-Pong-Effekt.“
Corinna Martini
(GER / EM-Dritte 2012 und EM-Zweite 2010)
„Das ist der perfekte Abschluss dieser Saison, die meine erfolgreichste überhaupt war. Man darf ja nicht vergessen, dass ich im vergangenen Winter wegen der Rückenverletzung überhaupt kein Rennen bestritten habe und ich zum ersten Mal auf dieser Bahn war“