46. Weltcup-Sieg für Olympiasiegerin Natalie Geisenberger

Whistler (RWH) Olympiasiegerin Natalie Geisenberger bleibt die unangefochtene Nummer eins im Rennrodeln der Damen. Die sechsmalige Gesamtsiegerin des Viessmann-Weltcups gewann auf der Olympiabahn von 2010 im kanadischen Whistler zum dritten Mal im nacholympischen Winter. Beim 46. Erfolg ihrer Laufbahn verwies die dreimalige Weltmeisterin aus Deutschland ihre Teamkollegin Julia Taubitz, wie schon beim Saisonauftakt in Innsbruck-Igls, auf Rang zwei. Dritte wurde überraschend die US-Amerikanerin Emily Sweeney bei ihrem Comeback nach dem Sturz vor neun Monaten bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang (KOR).
Bei strahlendem Sonnenschein stellte zunächst die Russin Ekaterina Baturina (38,746 Sekunden) einen neuen Bahnrekord auf, der dann von Emily Sweeney, Junioren-Weltmeisterin des Jahres 2013, auf 38,616 Sekunden gedrückt wurde. Nach einer erneuten Steigerung durch Julia Taubitz (38,601) verbesserte Natalie Geisenberger mit 38,510 Sekunden die Bestmarke noch einmal. Den Schlusspunkt unter die Rekordjagd setzte dann Natalie Geisenberger im zweiten Durchgang mit 38,394 Sekunden. Die alte Bestmarke mit 38,796 Sekunden wurde von Alex Gough gehalten, die beim kommenden Viessmann-Weltcup in ihrer Heimatstadt Calgary offiziell ihren Abschied nimmt.
In der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups führt Geisenberger mit der Idealpunktzahl von 300 Zählern vor Taubitz (255) und der Russin Tatyana Ivanova (160), die in Whistler Sechste hinter den zeitgleichen Tatjana Hüfner (GER) und Eliza Cauce (LAT) wurde.
Stimmen
Natalie Geisenberger (GER / Olympiasiegerin 2014 und 2018)
„Es war geil, bei diesem Wetter zu rodeln. Es hat mir schon die ganze Woche Spaß gemacht, hier zu fahren. Die Läufe waren gut, vom Start weg. Wegen den Verletzungen war der Sommer für mich eine harte Zeit, die ich so bislang nicht kannte. Da macht man sich dann schon Gedanken. Dass es jetzt so läuft, überrascht mich auch.“
Julia Taubitz (GER / Junioren-Weltmeisterin 2016)
„Ich glaube, das Gesamtpaket stimmt bei mir. Der Schlitten läuft, der Start funktioniert und das Fahren auch. Privat läuft auch alles. Ich denke, die Summe all dieser Fakten macht es aus.“
Emily Sweeney (USA / Junioren-Weltmeisterin 2013)
„Es war mein erstes Rennen nach dem Sturz bei Olympia. Ich hatte im Ziel ein paar Tränen in den Augen, nicht weil ich mich irgendwo angeschlagen hatte, sondern weil ich überwältigt war. Das Jahr war eine große Herausforderung für mich. Ich habe immer noch Probleme am Nacken und im Rücken. Trotzdem habe ich mein Saisonziel, die Qualifikation für die WM, mit diesem Resultat schon erreicht.“