Sommer in Europa ist Winter in Neuseeland. Der Pole Adam Jedrzejko und die Laaserin Greta Pinggera sitzen in diesen Wochen in Neuseeland auf der Rennrodel.

Die Rodelhochburg in Neuseeland ist der Naseby Eislauf-, Rodel- und Schneepark, wie das Wintersportzentrum offiziell heißt. Die Naturbahn lässt keine Wünsche offen, erklärt Vize-Weltmeisterin Greta Pinggera: „Es ist eine tolle Bahn. Allerdings sind die Temperaturen relativ mild, es gibt kaum Schnee. Darunter leidet natürlich die Bahn. Aber gerade für Kinder sind die Bedingungen ideal“. In Neuseeland greift Pinggera gemeinsam mit Jedrzejko dem lokalen Rodelnachwuchs unter die Arme. Das Interesse am Naturbahnrodeln ist groß: „Wir hatten 2 Rodelcamps, insgesamt waren rund 50 Kinder dabei“. Der bekannteste und erfolgreichste Naturbahnrodler Neuseelands ist Jack Leslie, der WM-Fünfte 2017 ist in seiner Heimat ein „Exot“. Mit den jungen Rennrodlern Sam Flanagan und Benjamin Voice sind zwei weitere Neuseeländer im Weltcup dabei. „Das größte Problem ist eindeutig die Entfernung, es ist nicht möglich 20 Kinder samt Material von Neuseeland nach Europa zu schicken. Wenn alles gut geht, dann sind in ein paar Jahren vielleicht 4-5 Neuseeländer im Weltcup dabei“, glaubt Pinggera. Adam Jedrzejko ist bereits das fünfte Jahr in Neuseeland, dort kümmert sich der Pole auch um die Pflege der Bahn. Pinggera und Jedrzejko bleiben insgesamt 6 Wochen in Naseby, Mitte August kehren sie nach Europa zurück. 

Die FIL unterstützt die Entwicklungsarbeit bekannter Athleten in Neuseeland mit einem Kostenzuschuss beim Flugticket. Vom Rodelverband in Neuseeland bekommen die Coaches ein kleines Honorar, sowie Unterkunft.

Der FIL-Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn 2019/2020 beginnt kurz vor Weihnachten in Winterleiten (AUT). Abschluss und Höhepunkt der Saison ist die Europameisterschaft vom 21. - 23. Februar in Moskau (RUS).