54. Weltcupsieg: Tobias Wendl und Tobias Arlt ziehen mit Toni Eggert gleich

Wendl / Arlt, Sigulda 2025

Sigulda (FIL/04.01.2025) es war angerichtet für lettische Festspiele beim  EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup. Zahlreiche Zuschauer waren bei herrlichem Winterwetter an den Eiskanal in Sigulda gepilgert. Die Lokalmatadoren Martins Bots und Roberts Plume wollten ihren Heimvorteil nutzen. Doch ein Fehler im ersten Durchgang, in dem sie in 41,728 Sekunden nur die drittbeste Zeit erzielten, kostete sie den Heimsieg. 0,101 Sekunden fehlten auf die sechsfachen Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt. Für das deutsche Doppel war es der 54. Weltcupsieg. Damit zogen sie mit Landsmann Toni Eggert gleich.

„Martins und Roberts haben im ersten Durchgang einen Fehler gemacht, dadurch hatten wir einen Vorsprung“, sagte Steuermann Wendl. Und Arlt ergänzte: „Martins hat im zweiten Lauf noch mal Gas gegeben, das haben wir mit Laufbestzeit kontern können.“ Die Laufzeiten von 41,652 und 41,393 Sekunden summierten sich auf 1:23,045 Minuten. „Wir haben das richtige Setup gefunden und zwei saubere Läufe ins Ziel gebracht“, erklärte Arlt. Dritte wurden mit 0,292 Sekunden Rückstand die Österreicher Yannick Müller/Armin Frauscher vor ihren Teamkollegen Thomas Steu/Wolfgang Kindl (0,442) und Toni Eggert und dessen neuem Partner Florian Müller (0,461).

Podium Herren Doppel, Sigulda 2025

Zumindest auf die Gesamtwertung im Weltcup hatte das Malheur von Bots/Plume keine großen Auswirkung. Die Letten behalten mit 316 Punkten die Führung vor Eggert/Müller (295) und Wedl/Arlt (290).  

Bei den Damen strahlten gleich vier Athletinnen. Die Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp über ihren zehnten Weltcupsieg. Ihre Gesamtzeit: 1:24,483 Minuten. Und auch die Zweitplatzierten Chevonne Forgan Sophia Kirkby strahlten trotz 0,116 Sekunden Rückstand. Die US-Amerikanerinnen verbesserten den Bahnrekord auf 42,106 Sekunden. Die alte Bestmarke (42,271) hatten Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Deutschland) gehalten. „Wow, Bahnrekord“, jubelte Unterfrau Kirkby und gab zu: „Sigulda ist so schwierig zu fahren. Die Bahn zeigt dir auf, ob du für diesen Sport geeignet bist.“ Das US-Doppel ist es. Genauso wie Egle/Kipp. Die Österreicherinnen hatten in der Vergangenheit ihre Schwierigkeiten mit dem Eiskanal in Lettland. „Vor zwei Jahren sind wir nicht einmal ins Ziel  gekommen und jetzt gewinnen wir hier, das ist einfach unglaublich.“ Und ihre Mitfahrerin Kipp ergänzte: „Wenn kleine Fehler passieren, dann muss man cool bleiben. Das Herz schlägt auf alle Fälle immer schneller.“

Podium Damen Doppel, Sigulda 2025

Zu viele Fehler auf ihrer Heimbahn machten Marta Robzniece und Kitija Bogdanova. Vor allem im zweiten Durchgang, in dem sie nur die fünftschnellste Zeit (42,486) erzielen konnten. Deswegen fielen sie noch von Platz zwei auf die dritte Position mit 0,411 Sekunden Rückstand zurück. Auf Platz vier folgten die Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer (0,453 Sek. zurück) vor Anda Upite/Zane Kaluma (0,743) und Degenhardt/Rosenthal. Verantwortlich für den großen Rückstand von 0,862 Sekunden war ein Fehler im ersten Durchgang. „Aus Kurve 15 sind wir ganz schön abgebogen, damit war die Zeit weg“, erklärte Degenhardt.