Anke Wischnewski: „Ich bin der Ruhepol“ Königssee (pps) Acht lange Jahre oder insgesamt 67 Viessmann-Weltcups musste sie auf diesen Tag warten: Am 24. November 2012 in Innsbruck-Igls war es dann endlich wieder soweit, denn zum zweiten Mal nach Altenberg am 13. November 2004 stand Anke Wischnewski beim Saison-Auftakt 2012/2013 im Viessmann-Weltcup der Rennrodler in Innsbruck-Igls (AUT) wieder ganz oben auf dem Siegerpodest. Doch von ausgelassener Freude oder jauchzenden Jubelschreien keine Spur. „Ich bin keine, die so rumquiekt. Ich bin mehr so der Ruhepol, die Mutti halt“, sagt Anke Wischnewski - mit 34 Jahren die älteste Teilnehmerin überhaupt - über sich und ihre Rolle innerhalb des deutschen Damen-Teams mit den Dauerrivalinnen Tatjana Hüfner und Natalie Geisenberger an der Spitze. Allein schon wegen der mannschaftsinternen Konkurrenz sind dicke Freundschaften kaum möglich. Und wenn, dann halten sie in der Regel nicht lange. Halten kann sich dagegen jeden Winter aufs Neue Anke Wischnewski im Weltcup-Team. Unaufgeregt und ohne große Töne zu spucken, behauptet die Oberwiesenthalerin nun schon seit zehn Jahren ihren Platz in der obersten Rennrodel-Liga. Dabei sammelte sie die Rekordzahl von 32 dritten Plätzen und obendrein weitere acht zweite Plätze. Aber eben nur einen Sieg. Bis dann der 24. November 2012 kam und Anke Wischnewski den zweiten Einzelsieg bescherte. „Mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2014 in Sochi“, sagt die die WM-Zweite von 2007, die in Vancouver auf Rang fünf ins Ziel kam. Und fügt ungewohnt keck hinzu: „Zweite und dritte Plätze haben ich ja inzwischen genug.“
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