Calgary (pps) Die Kanadierin Alex Gough sorgte für die allerbeste Werbung vor den beiden abschließenden Rennen im Viessmann-Weltcup. Im Vorfeld der beiden kanadischen Stationen in Calgary und Whistler gelang der 21-Jährigen mit Rang vier bei den 41. FIL-Weltmeisterschaften in Lake Placid im US-Bundesstaat New York das beste kanadische WM-Resultat bei den Frauen aller Zeiten. „Ich bin jetzt so nahe dran am Podium, da bin ich absolut hungrig, einen Platz dort zu erobern. Ich werde definitiv alles versuchen, das bei den beiden nächsten Rennen zu schaffen“, gab sich Gough vor den beiden Heimrennen angriffslustig. In Lake Placid verpasste die Olympia-20. der Winterspiele 2006 Bronze nur um 0,281 Sekunden.
Alex Gough demonstriert zudem, dass die Arbeit des deutschen Trainerteams mit Wolfgang Staudinger an der Spitze langsam Früchte trägt. „Training maximieren – Fehler minimieren“, lautet das Motto von Staudinger, der in Deutschland als Trainer David Möller zum WM-Titel 2004 in Nagano führte und einst als Aktiver Europameister 1988 und Olympia-Dritter 1988 im Doppelsitzer, zusammen mit dem heutigen Sportdirektor des deutschen Verbandes Thomas Schwab, wurde und dabei kaum weniger erfolgreich war. Staudinger zur Seite stehen Robert Fegg, einst Junioren-Weltmeister, und der zweimalige Vize-Weltmeister im Doppelsitzer, Steffen Skel (2000, 2001 – jeweils mit Steffen Wöller).
Staudinger vergleicht Alex Gough von den äußerlichen Voraussetzungen schon mal mit Sylke Otto (GER), die mit zwei Olympiasiegen und vier WM-Titeln die erfolgreichste Rennrodlerin aller Zeiten ist. „Manchmal“, sagt Wolfgang Staudinger (Spitzname: „Staudie“) aber auch, müsse „man Alex zu ihrem Glück zwingen“. Ihre Lektion scheint die gebürtige „Calgarian“ inzwischen gelernt zu haben: „Wenn wir machen, was ‚Staudie’ uns sagt, dann erzielen wir auch gute Ergebnisse.“