Antonia Pietschmann, Leger, Storch/Patz und Mueller/Haugsjaa Junioren-Weltmeister

JWM 2024 Lillehammer, Damen

Lillehammer (FIL/19.02.2024) Bei Minusgraden und meterhohem Schnee, fanden am vergangenen Wochenende im norwegischen Hunderfossen, auf der Olympiabahn für Lillehammer 1994, die 39. FIL-Junioren-Weltmeisterschaften (JWM) statt.

Gleich zu Beginn der Wettbewerbe blieben im ersten Lauf, am Freitag die drei schnellsten Damen unter dem Bahnrekord von 47,590. Am Ende stand der Rekord der neuen Junioren-Weltmeisterin Antonia Pietschmann aus Deutschland auf 47,325 Sekunden, vom Damenstart. „Das ist eine erstaunliche Leistung. Pietschmann ist noch Jugend A Fahrerin“, sagte die verantwortliche FIL-Direktorin Maria-Luise Rainer.

JWM 2024 Lillehammer, Doppel

Die Siegerin der Olympischen Jugend-Winterspiele 2024 Antonia Pietschmann holte sich damit auch den Titel der Junioren-Weltmeisterin 2024. Die junge Athletin vom RC Ilmenau gewann mit zwei Zehnteln Vorsprung auf die zweitplatzierte Kanadierin Embyr-Lee Susko. Rang drei ging an Anka Jänicke (Deutschland).

„Lillehammer ist nach Oberhof meine zweite Lieblingsbahn. Wir sind im Training fast jeden Lauf Bahnrekord gefahren“, berichtete Pietschman, die begeistert von den optimalen Rodelbedingungen in Norwegen war. „Die Temperaturen unter null waren sehr gut. Über den Bahnrekord freu ich mich sehr. Das ist eine tolle Sache für mich. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, so die neue Junioren Weltmeisterin.

JWM 2024 Lillehammer, Marco Leger

Bei den jungen Herren konnte sich Marco Leger, ebenfalls aus Deutschland, den JWM-Titel sichern. Der junge Bayer gewann mit knapp drei hundertstel Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Matthew Greiner aus Park City. Mit der besten Startzeit im ersten Lauf und zweimal dritter Laufzeit kam der Lette Kaspars Rinks mit 16 hundertstel Sekunden Rückstand auf Sieger Leger auf den dritten Rang.

Auch im Damen Doppel ging der Titel der Junioren-Weltmeisterinnen mit Elisa-Marie Storch und Pauline Patz an Deutschland. Die jungen Damen aus Thüringen gewannen mit Start- und Laufbestzeiten vor den Lettinnen Viktorija Ziedina/Selina Zvilna. Storch/Patz hatten bereits im EBERSPÄCHER Weltcup und bei den FIL-Weltmeisterschaft 2024 in Altenberg Erfahrungen sammeln können. Die Bronzemedaille sicherten sich die Dritten der Olympischen Jugend-Winterspiele von Gangwon 2024 Marie Riedl und Nina Lerch (+1.838).

JWM 2024 Lillehammer, Herren Doppel

Marcus Mueller und Ansel Haugsjaa gewannen bei den Herren Doppelsitzern ihren ersten Junioren-Weltmeistertitel. Die jungen US-Amerikaner ließen die schnellen Doppel aus Italien mit Philipp Brunner/Manuel Weissensteiner (+0.068 Sek.) und Lettland mit Raimonds Baltgalvis/Vitalijs Jegorovs (+0.331) hinter sich. Dies war der erste Junioren-Weltmeister-Titel für einen US-Schlitten seit dem Titelgewinn von Emily Sweeney im Jahr 2013. Das Duo Mueller/Haugsjaa gewann in dieser Saison bereits zwei der vier Junioren Weltcups, an denen es teilnahm, und wurde bei den anderen Rennen Zweiter. „Es fühlt sich großartig an", sagte Mueller nach dem Sieg. „Ich bin superglücklich mit dem Ergebnis. Und ich bin einfach froh, dass wir den Titel geholt haben." "Es fühlt sich toll an", stimmte Haugsjaa zu. „Das ist etwas, wofür wir hart gearbeitet haben, besonders in dieser Saison. Das ist ein großer Erfolg für uns."

JWM 2024 Lillehammer, Damen Doppel

Zum Abschluss der Welt-Titelkämpfe der Junioren wurden noch die Medaillen in der Team-Staffel vergeben. Deutschland sicherte sich mit Antonia Pietschmann, Marco Leger und dem Doppel Kunze/Trippner, die Goldmedaille vor dem Team der USA mit Emma Erickson, Matthew Greiner und Mueller/Haugsjaa. Die Mannschaft aus Österreich kam mit Barbara Allmaier, Noah Kallan sowie Johannes Scharnagl/Moritz Schiegl auf den Bronzerang.

„Die Olympiabahn in Lillehammer präsentierte sich in einem optimalen Zustand zu den Junioren-Weltmeisterschaften. Wir haben tollen Wintersport gesehen, bei Schnee und Minusgraden. Die Bahnarbeiter hier haben ein Eis präpariert, das täglich Bahnrekorde der Junioren ermöglichte. Das Eis war vom ersten Trainingstag an in einem top Zustand. Ich danke allen Helferinnen und Helfern und gratuliere den jungen Athletinnen und Athleten zu ihren tollen Leistungen“, sagte FIL-Präsident Einars Fogelis, der es sich nicht nehmen ließ bei der JWM in Norwegen dabei zu sein.

Fotos: Daniel Nordby, Olympiaparken