Mailand (RWH) Als Mann der Rekorde geht der Italiener Armin Zöggeler, der nun in Mailand seinen Rücktritt erklärte, in die Geschichte des Rennrodelns ein. Als erster Wintersportler überhaupt gewann der Südtiroler sechs Medaillen bei sechs Olympia-Teilnahmen. Dabei gewann der heute 40-Jährige zwei Mal Gold (2002 und 2006), einmal Silber (1998) und drei Mal Bronze (1994, 2010 und 2014). Mit sechs WM-Titeln (2011, 2005, 2003, 2001, 1999, 1995) ist Zöggeler zudem Rekord-Weltmeister des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL). Hinzu kommen bei FIL-Weltmeisterschaften noch drei Mal Silber (2009, 2007, 2000) und einmal Bronze (2012).
Zehn Mal (2011, 2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2004, 2001, 2000 und 1998) sicherte sich der Junioren-Weltmeister von 1993 und 1994 den Gesamtsieg im Viessmann-Weltcup. Ein Kunststück, das zuvor nur dem Österreicher Markus Prock gelungen war. Dabei feierte Zöggeler insgesamt 57 Einzelsiege, zuletzt am 26. Januar 2014 bei seinem Sieg im lettischen Sigulda.
Gleichzeitig mit diesem Erfolg holte sich Zöggeler außerdem zum dritten Mal nach 2004 und 2008 den Titel als Europameister. Hinzu kommen noch zwei Mal Silber (2012 und 2006) und drei Mal Bronze (1994, 2000 und 2002). Als Ewigkeits-Rekord wird ferner Zöggelers Leistung eingehen, bei allen auf der Kunsteisbahn in Cesana (Italien) ausgetragenen Rennen ohne Niederlage geblieben zu sein. Die Olympiabahn von 2006 wird mittlerweile nicht mehr bewirtschaftet.
Insgesamt gewann der Südtiroler aus Lana bei Meran in seiner mehr als 20 Jahre andauernden Laufbahn 24 Medaillen bei Olympischen Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften. Hinzu kommen noch fünf EM-Medaillen als Mitglied des italienischen Teams oder der Team-Staffel.