Andrzej Laszczak/Damian Waniczek (POL) heißen die ersten Sieger der neuen Saison. Bei perfekten Verhältnissen und klirrend kalten Temperaturen um die minus 15 Grad gingen im ladinischen Lungiarü die Bewerbe der Damen und der Doppelsitzer über die Bühne. Das polnische Doppel markierte in beiden Läufen Bestzeit und verwies die routinierten Österreicher Reinhard Beer/Herbert Kögl auf Platz zwei. „Wir erwischten zwei perfekte Läufe“, strahlten die Sieger über das ganze Gesicht. Mit neuem Material und „nicht so vielen Trainingsläufen auf Eis“, präsentierten sich die beiden bereits in Topform. Ihr Vorbereitung bestritten sie wie die meisten anderen Nationen auch, in Italien: „In Latzfons und hier in Lungariü konnten wir die ersten Trainings auf Eis abhalten, denn in Polen liegt kein Schnee.“

Lediglich sechs gemeinsame Fahrten konnten die zweitplatzierten Beer/Kögl im bisherigen Winter bestreiten. „Ich war die letzten vier Wochen krank, und bin nur dank meiner Ärzte heute einigermaßen fit“, beklagte Herbert Kögl. „In Anbetracht dessen, sind wir mit dem zweiten Platz heute sehr zufrieden und es geht von Lauf zu Lauf besser. Jetzt haben wir drei Wochen Zeit bis zum nächsten Rennen und werden hart trainieren. Auf jeden Fall ist der zweite Platz hier schon mal eine gute Basis und ich denke wir werden im Weltcup wieder mitmischen können.“ Bereits im ersten Lauf (vierte) vergaben die Russen Pawel Porschnev/Ivan Lazarev ihre Chancen auf die Wiederholung ihres Vorjahrsieges. Mit der zweitschnellsten Zeit im zweiten Lauf schafften sie aber noch den Sprung auf das Podest und sicherten sich Rang drei.

Die Damen bestritten am ersten Renntag lediglich einen Wertungslauf, in dem die russische Weltmeisterin Ekatharina Lavrentjeva Bestzeit vor Renate und Christa Gietl erzielte. Auf den beiden Schwestern ruhen derzeit alle Hoffnungen der Italiener. Tobte im Vorjahr bei den Italienerinnen noch ein ständiger (jedoch stets freundschaftlicher) Kampf um die vier Startplätze im Weltcup, so hat sich heuer das Feld ausgedünnt: Renate Kasslatter freute sich bereits im Oktober über Nachwuchs, Irene Mitterstieler erwartet Ende Jänner ebensolchen. Barbara Abart beendete ihre Karriere. Allerdings warten mit Imelda Gruber und Tamara Schwarz schon wieder zwei Nachwuchsläuferinnen darauf, ihre Chance zu nützen. Der zweite Wertungslauf beginnt morgen, Sonntag, im Anschluss an den ersten Lauf der Herren.

Für den Bewerb der Herren, der morgen, Sonntag, um 9 Uhr gestartet wird, ist einer der Favoriten bereits zum Zusehen verurteilt: bei einem Crash in die Holzbande im ersten Trainingslauf brach sich der fünffache Weltmeister und amtierende Europameister Gerhard Pilz drei Rippen. Bis zum nächsten Rennen in Kindberg (13. bis 15. Januar) sollte der Oberösterreicher aber wieder fit sein.

Endergebnis Doppelsitzer:

1. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL), 1:31,21(1), 1:30,47(1), 3:01,68
2. Reinhard BEER/Herbert KÖGL (AUT), 1:31,64(3), 1:30,90(3), 3:02,54
3. Pawel PORSCHNEV/Ivan LAZAREV (RUS), 1:32,10(4), 1:30,79(2), 3:02,89
4. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT), 1:31,24(2), 1:31,83(4), 3:03,07
5. Aleksandr EGEROV/Petr POPOV (RUS), 1:33,25(6), 1:32,78(5), 3:06,03
6. Denis ALIMOV/Roman MOLISTOV (RUS), 1:33,60(7), 1:34,21(8), 3:07,81
7. Günther INNERBICHLER/Alex INNERBICHLER (ITA), 1:34,55(8), 1:1:34,04(7), 3:08,59
8. Thomas Weiss/Andreas LEITNER (ITA), 1:35,65(9), 1:33,38(6), 3:09,03


Damen Einsitzer:
Zwischenstand nach einem Wertungslauf:

1. Ekatharina LAVRENTJEVA (RUS), 1:25,59(1),
2. Christa GIETL (ITA), 1:25,73(2),
3. Renate GIETL (ITA), 1:26,59 (3),
4. Melanie BATKOWSKI (AUT), 1:26,78(4),
5. Marlies WAGNER (AUT), 1:26,78(4),
6. Karolina WANICZEK (POL), 1:26,97(6),
7. Julia VETLOVA (RUS), 1:27,37(7),
8. Imelda GRUBER (ITA), 1:27,63(8),
9. Tamara SCHWARZ (ITA), 1:27,89(9),
10. Tina UNTERBERGER (AUT), 1:28,05(10),
11. Sandra MARINER (AUT), 1:28,24(11),
12. Michaela MAURER (GER), 1:28,34(12),