Park City (pps) Bergab geht’s für Natalie Geisenberger nur bergauf. Am Ende der Talfahrt, die seit einem Jahr unvermindert rasant verläuft, möchte die 25-Jährige ganz oben stehen auf dem Siegerpodest bei den Olympischen Winterspielen im russischen Sochi. Gold ist das erklärte Ziel von Natalie Geisenberger.

Im Olympia-Winter ist die dominierende Rodlerin der vergangenen Saison, die WM- und EM-Gold gewann sowie die Gesamtwertung im Viessmann-Weltcup, bislang noch ungeschlagen. Vier Rennen, vier Siege, zuletzt der Jubiläums-Erfolg mit dem 20. Einzelsieg ihrer Laufbahn.

„Alle sagen mir, ich sei die Olympia-Favoritin, jeder erwartet nun Gold von mir“, sagte Natalie Geisenberger in Whistler. „Damit muss ich mich auseinandersetzen und damit muss ich kämpfen.“ Eine Woche vorher in Winterberg hatte sich dies noch anders angehört: „Auch wenn mich jetzt alle als große Olympia-Favoritin bezeichnen, mache ich mir selbst überhaupt keinen Druck.“

Den enormen Erwartungshaltungen – den eigenen und denen der Öffentlichkeit – standzuhalten, wird wahrscheinlich das „schwerste Rennen“ der Natalie Geisenberger in den nächsten Wochen. Dabei kann die gebürtige Münchnerin auf eine ganze Reihe von stabilisierenden Faktoren bauen. Da ist ihre bestens ausgebildete Athletik, die am Start eine entscheidende Rolle spielt, da ist ihr Material, das ihr „Servicemann“ Georg Hackl, selbst dreimaliger Olympiasieger, perfekt abgestimmt zur Verfügung stellt. Und da ist ihr unbestrittenes Fahrgefühlt.
Außerdem beschert jeder Erfolg zusätzliches Selbstbewusstsein. Natalie Geisenberger in Whistler: „Ich habe heute alles richtig gemacht. Mein Schlitten läuft, mein Start ist gut, die Linie war fast perfekt: So gewinnt man Weltcup-Rennen.“ Und auch Gold bei Olympia.

Geisenberger Natalie 2 1