Calgary (pps) Die Olympiabahn von Calgary erwartet am kommenden Freitag und Samstag (23./24. November) ein Rekordfestival. Sowohl die Deutsche Silke Kraushaar-Pielach als auch das Doppel Patric Leitner/Alexander Resch
(GER) können beim zweiten Viessmann-Weltcup der Saison 2007/2008 in der Olympiastadt von 1988 mit den aktuellen Rekordsiegern gleichziehen.
Der Olympiasiegerin von 1988 fehlt nur noch ein Einzelsieg, um zu Sylke Otto (37 Weltcup-Einzelsiege) aufzuschließen. Leitner/Resch, 2002 Olympiasieger im Doppel, könnten mit einem Sieg in Calgary Stefan Krauße/Jan Behrendt (Deutschland/27 Weltcupsiege) gar überholen.
„Den Rekord hole ich mir diesen Winter“, kündigte Silke Kraushaar-Pielach nach ihrem 36. Weltcup-Erfolg beim Saison-Auftakt in Lake Placid am 16. November an. Leitner/Resch verpassten als Zweite in der amerikanischen Olympiastadt von 1932 und 1980 nur hauchdünn die „Übernahme der Tabellenspitze“. Verhindert wurde die Thronbesteigung in Lake Placid durch die österreichischen Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger, die sich mit ihrem fünften Sieg im Viessmann-Weltcup nach einer verpatzten nacholympischen Saison eindrucksvoll zurückmeldeten.
Die Schützlinge des österreichischen Sportkoordinators Robert Manzenreiter und ihres Chefcoaches René Friedl gaben in Lake Placid trotz Budget-Reduzierung ein eindrucksvolles Lebenszeichen von sich. Daniel Pfister stellte als Vierter neu gewonnene Konstanz unter Beweis, das Staffelteam landete auf einem unerwarteten zweiten Platz. „Mit diesem Auftakt sind wir sehr zufrieden. Das tut uns gut“, konstatierte René Friedl.
Mit Julia Clukey (USA), der als Vierter das beste Weltcup-Resultat ihrer Laufbahn gelang, Erin Hamlin, die als Fünfte ihre im Vorjahr aufgestellte Bestmarke von Park City einstellte, und dem erst 18 Jahre alten Felix Loch (GER), der als Fünfter das beste Resultat seiner Laufbahn feiern konnte, machten zudem weniger Arrivierte auf sich aufmerksam.
Dagegen stellte Armin Zöggeler (Italien) als Sieger von Lake Placid einmal mehr seine Ausnahmeerscheinung unter Beweis. Mit nun 37 Weltcup-Erfolgen ist der zweimalige Olympiasieger und fünfmalige Weltmeister alleiniger Spitzenreiter bei den Herren. In Calgary sieht sich der Südtiroler allerdings nicht als Favorit. „Da haben andere mehr Chancen“, sagte Zöggeler und dachte dabei wohl in erster Linie an Weltmeister David Möller (Deutschland), der schon drei Calgary-Siege (2003/04, 2004/05, 2006/07) auf seinem Konto verbuchen konnte.