Chevonne Forgan & Sophia Kirkby – Amerikas Hoffnung im Damen-Doppel:
„Wir schreiben Geschichte – und genießen jede Sekunde davon!“

Lake Placid (FIL/27.06.2025) Wenn Chevonne Forgan und Sophia Kirkby am 11. Februar 2026 am Start der brandneuen Olympiabahn in Cortina d'Ampezzo stehen, wird ein Traum wahr – nicht nur für sie, sondern für eine ganze Generation junger Rennrodlerinnen. Bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand-Cortina wird Damen-Doppel sein olympisches Debüt geben. Für das Duo Forgan/Kirkby ist dies mehr als nur ein sportliches Ziel – es ist ein persönlicher Meilenstein, emotional aufgeladen mit Erinnerungen, Niederlagen, Erfolgen und einer gemeinsamen Entschlossenheit: „Wir wollen den Weg für die nächste Generation ebnen. Bei den ersten Olympischen Spielen mit einem Damen-Doppel dabei zu sein, wäre eine ganz besondere Leistung“, sagt Chevonne Forgan, die Frontfrau im Schlitten.
Die 24-Jährige aus Massachusetts war eine der ersten, die im März 2025 während der offiziellen Vor-Homologierung der Bahn in Cortina mit dem Doppel durch den frischen Eiskanal raste. Ihr Fazit? „Es war unglaublich, Teil der Vor-Homologierung in Cortina zu sein. Wir sind so glücklich, Teil des Teams zu sein, das ausgewählt wurde, um die neue Olympiabahn zu testen. Es hat so viel Spaß gemacht, mit allen anderen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Bahn sicher und bereit für die bevorstehenden Olympischen Spiele ist. Es war eine unglaubliche Erfahrung!“
„Cortina selbst war unglaublich. Abgesehen von der Bahn ist es eine wunderschöne Stadt. Die Dolomiten, das fantastische Essen und der Kaffee sind einfach unschlagbar!“
Teamgeist und Vertrauen – das Erfolgsrezept

Das Vertrauen zwischen den beiden Athleten auf einem Schlitten ist in keiner anderen Rennrodeldisziplin so wichtig wie im Doppel. Die 23-jährige Sophia Kirkby aus Lake Placid beschreibt es so: „Während des Rennens sehe ich fast nichts. Der Kopf meiner Partnerin versperrt mir fast die gesamte Sicht – wir haben trainiert, den Schlitten gemeinsam durch die Rennbahn zu steuern.“ Die beiden sind nicht zufällig zusammengekommen. Beide haben sich frühzeitig für den Zweier entschieden – eine Seltenheit, da viele Frauen erst spät vom Einzelsport zum Doppel wechseln. Forgan und Kirkby waren jedoch von Anfang an Pionierinnen im Zweier und echte Teamplayerinnen. Chevonne erinnert sich: „Als Sophie und ich mit dem Doppel angefangen haben, hat es einfach gepasst. Wir sind ein tolles Team und haben viel Spaß!“
Die Saison 2023/24 war ihr Durchbruch: Bronze bei der Weltmeisterschaft in Innsbruck, zweiter Platz in Sigulda – und Medaillen bei der Weltmeisterschaft in Altenberg: Silber mit der Mannschaft, Bronze im Doppel. Und die letzte Saison verlief sogar noch besser. Die Olympiaqualifikation? Nur noch eine Formalität. „Die vergangene Saison war unsere bisher beste! Es war wirklich aufregend, unseren ersten Weltcup gewinnen zu können und dann in einigen der folgenden Rennen wieder auf das Podium zu kommen”, erklärte Chevonne Forgan. „Ich bin so glücklich, dass wir so viele solide Rennen fahren konnten. Wir haben in der vergangenen Saison viel gelernt und hoffen, einen Teil des Schwungs mit ins Olympiajahr nehmen zu können!” Und Sophia Kirkby fügte hinzu: „Ich bin sehr stolz auf unsere vergangene Saison. Viele konstante Rennen, darunter unser erster Weltcupsieg in Lillehammer, Norwegen.“
Olympischer Zeitplan: 11. und 12. Februar 2026

Am 11. Februar 2026 werden in Cortina erstmals Olympiamedaillen im Damen-Doppel vergeben, einen Tag später folgt die Teamstaffel, ebenfalls mit Forgan/Kirkby im Team USA. Beide freuen sich schon sehr auf die Rennen: „Die Teilnahme an den Olympischen Spielen war schon immer unser Ziel, es ist kaum zu glauben, dass es nun bald so weit ist. Wir haben die Olympischen Spiele 2026 fest im Blick. Wir zählen die Tage bis zum Saisonstart“, sagt Forgan.
Für Kirkby ist der olympische Moment auch eine sehr persönliche Angelegenheit. Ihr Vater, der sie einst in Lake Placid zur Bahn mitgenommen hatte, starb 2024 nach schwerer Krankheit. „Mein Vater war Bobfahrer für die United States Air Force und hat mich schon in jungen Jahren zum Rennrodeln gebracht“, erzählt Kirkby. Seitdem fährt sie für ihn – und für alle, die an sie glauben.
Die nächsten Schritte: Weltcups, Qualifikation und die Olympischen Spiele in Cortina

Vor dem großen Olympia-Abenteuer gilt es jedoch noch einige wichtige Meilensteine zu erreichen: Die Weltcup-Saison 2025/26, in der auch die Olympia-Qualifikation stattfindet, beginnt Anfang Dezember in Innsbruck (Österreich). Danach geht es zu zwei Weltcup-Rennen in die USA. In Park City (Utah) und auf ihrer Heimstrecke in Lake Placid (New York) wollen sie Weltcup-Punkte sammeln. Am 6. Februar 2026 werden dann die Olympischen Winterspiele in Mailand-Cortina offiziell eröffnet – und spätestens dort wollen Forgan/Kirkby ein starkes Zeichen setzen.
Und bis dahin? Training, Reisen, Spaß haben – und Pläne schmieden.
„Sophia und ich wollen auf jeden Fall an unsere Ergebnisse aus der Saison 2024/25 anknüpfen und uns für die Olympiasaison von unserer besten Seite zeigen. Wir arbeiten hart daran, dass wir uns rechtzeitig für die Olympischen Spiele zur Höchstform motivieren können. Wir sind schon sehr gespannt, was dieses Jahr bringen wird“, so Chevonne Forgan.