Danke Peter Grube – 35 Jahre Rennrodel-Reporter und Olympia-Kommentator bei der ARD

Peter Grube, Photo: Tilo Weiskopf

St. Moritz (FIL) Peter Grube war im Jahr 1987 das erste Mal für den WDR (Westdeutscher Rundfunk Fernsehen) in Winterberg beim Rennrodeln im Einsatz. Er ist wohl der Weltrekordhalter der Reporter - hat die meisten Weltcupsiege deutscher Athleten in der ARD begleitet. Unter anderem während der Serie von 105 Weltcupsiegen deutscher Damen. Grube war seit den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und darauf bei den Winterspielen 1998 in Nagano bei allen Sommer- und Winterspielen als Reporter im Einsatz. Zum letzten Mal wird Grube als Kommentator der olympischen Rennrodel-Wettbewerbe in Peking zu hören sein.

Beim Finale des EBERSPÄCHER Weltcups in St. Moritz verabschiedeten FIL-Präsident Einars Fogelis und Ehrenpräsident Josef Fendt den langjährigen Livereporter der ARD Peter Grube in den Ruhestand. Grube freute sich sehr über einen Gutschein für ein Wochenende und eine Doppelsitzer-Fahrt auf dem Rennrodel in Innsbruck: „Ich bin schon im Einsitzer beim Journalistenrodeln am Königssee gestartet, aber jetzt im Doppel durch den Igler Eiskanal rasen zu können, darauf freue ich mich ganz besonders“.

Peter Grube, St. Moritz

Grube wurde am 22. Apritl 1958 in Aachen geboren. Über einen Verwandten, Bruno Dechamps, der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war, kam er zum Journalismus. Während der Studienzeit in Münster arbeitete er als freier Mitarbeiter bei den Westfälischen Nachrichten und später als Hospitant beim WDR Fernsehen in der Sportredaktion. Als Assistent von Helmuth G. Müller, der Ende der 1980er Jahre der ARD Rennrodel-Reporter war, kam er zum Eiskanal-Sport. Grube wurde Story-Macher im Rennrodeln und Nachfolger von Eberhard Stanjek vom BR (Bayerischer Rundfunk) als Live-Bobreporter der ARD. Im Jahr 2000 wechselte Peter Grube als Livereporter zum Rennrodeln.

Im Jahr 2005 zeichnete der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) Grube mit dem Richard-Hartmann-Preis für besondere Berichterstattung aus. Vom Internationalen Rennrodelverband FIL erhielt Peter Grube im Jahr 2008, in Anerkennung seiner vielen Rennrodelübertragungen, die Ehrennadel in Bronze.

Grube ist verheiratet, hat drei Kinder und seit Mai 2021 stolzer Großvater seines  ersten Enkels „Carl“: „Ich bin stolz auf meine Familie und mir wird im Unruhestand sicher nicht langweilig werden. Es war eine fantastische Zeit beim Rennrodeln. Ich habe viele interessante, tolle Menschen kennengelernt, über die es sich auch zu berichten lohnt. Ich habe immer versucht, mich international aufzustellen und mit möglichst vielen Nationen zu sprechen und mich zu informieren.“

Nach den Olympischen Winterspielen von Peking wird Peter Grube das Zepter an seinen Nachfolger Thomas Kunze, Sportreporter beim MDR, übergeben: „Meinem Nachfolger möchte ich die Chance geben, sich in den nächsten vier Jahren auf die Olympischen Winterspiele vorzubereiten“, sagt Sportkommentator Grube.

Dem Sport wird Peter Grube verbunden bleiben und sicherlich einen nicht unerheblichen Teil seiner Freizeit darauf verwenden, sein Handycap zu verbessern, nachdem er seit einigen Jahren den Golfsport für sich entdeckt hat.

Der Internationale Rennrodelverband FIL bedankt sich herzlich für sein langjähriges Engagement im Rennrodeln und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft!

Foto 1: Tilo Weiskopf / ARD