Whistler (pps) Das „olympische Omen“ im Rennrodeln ist endgültig verstummt. Zuletzt brach bei den Winterspielen 2006 in Turin Sylke Otto aus Deutschland das eherne Gesetz, das besagt, dass die Siegerin des vorolympischen Testrennens niemals auch Olympiasiegerin wird. Die viermalige Weltmeisterin Sylke Otto gewann im November 2005 sowohl den Viessmann-Weltcup auf der Kunsteisbahn in Cesana als auch drei Monate später Olympia-Gold bei den Damen.
Vier Jahre zuvor bei den Winterspielen 2002 in Salt Lake City hatten Armin Zöggeler aus Italien und Patric Leitner/Alexander Resch (GER) im Doppelsitzer das „Olympia-Orakel“ zum Schweigen gebracht. Sowohl der inzwischen fünfmalige Weltmeister aus Südtirol als auch die viermaligen Titelträger aus Bayern schafften das Kunststück, sowohl Olympia-Test als auch Olympia-Gold zu gewinnen.
Bis zu den Winterspielen in Salt Lake City hatte das „olympische Omen“ im Rennrodeln zuverlässig vorhergesagt, wer nicht Olympiasieger wird. Seit der Aufnahme ins olympische Programm 1964 hatten bis eben 2002 niemals die Sieger des vorolympischen Rennens später Olympia-Gold gewonnen. Doch seit Turin 2006 ist das „olympische Omen“ endgültig verstummt.