Degenhardt/Rosenthal beenden Siegesserie von Egle/Kipp – Bei den Herren triumphieren Steu/Kindl

Pyeongchang (FIL/15.02.2025) Eigentlich war alles angerichtet für Selina Egle und Lara Kipp. Die beiden Österreicherinnen führten nach dem ersten Durchgang im Rennen der Damen-Doppel im EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Pyeongchang. Mit ihrem siebten Sieg im achten Weltcup hätten sie vorzeitig die Gesamtwertung für sich entscheiden können. Dagegen hatten Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal etwas einzuwenden. Mit einer beherzten Fahrt im zweiten Durchgang konnten sich die beiden Deutschen noch an ihren österreichischen Rivalinnen vorbeischieben. Nach sechs zweiten Plätzen in dieser Saison war dies ihr erster Sieg in 1:33,618 Minuten. Damit waren sie 0,023 Sekunden schneller als Egle/Kipp. In der Gesamtwertung trennen Egle/Kipp und Degenhardt/Rosenthal vor dem Finale am kommenden Wochenende in Peking 75 Punkte. Als Dritte fuhren Dajana Eitberger und Magdalena Matschina (Deutschland/0,395 Sekunden zurück) auf Podium.
Chevonne Forgan und ihre Doppel-Partnerin Sophia Kirkby kamen mit 0,620 Sekunden Rückstand auf Platz vier und dürfen sich American-Pacific-Champion nennen. Anda Updite und Zane Kaluma (Lettland) hatten mit 1,052 Sekunden schon mehr als eine Sekunde Rückstand. Andrea Vötter und Marion Oberhofer (Italien/1,466) verpassten durch einen groben Fehler im ersten Durchgang eine bessere Platzierung.

Bei den Herren haben Thomas Steu und Wolfgang Kindl ihre kleine Chance auf den Gewinn des Gesamt-Weltcups genutzt. Mit einem fehlerfreien zweiten Lauf (46,198 Sek.) konnten sich die beiden Österreicher noch von Platz vier ganz nach vorne fahren. Ihre Gesamtzeit: 1:32,578 Minuten. Damit waren sie zwei Tausendstelsekunden schneller als Toni Eggert und Florian Müller. Die Deutschen hatten nach dem ersten Durchgang geführt. Während sich Steu freute: „Der Sieg mit zwei Tausendstelsekunden Vorsprung auf Toni ist überragend“, ärgerte sich Eggert: „Die zwei Tausendstelsekunden wären möglich gewesen.“ Mit dem dritten Platz mit 0,102 Sekunden Rückstand konnten Tobias Wendl und Tobias Arlt (Deutschland) ihre Führung in der Gesamtwertung auf 85 Punkte ausbauen, weil ihre unmittelbaren Verfolger Martins Bots und Roberts Plume im unteren Teil der Strecke patzten und auf Platz 13 mit 13,653 Sekunden Rückstand kamen.
Auch die Weltmeister Hannes Orlamünder und Paul Gubitz kamen nicht fehlerfrei durch den Olympia-Eiskanal von 2018. Mit 0,342 Sekunden Rückstand auf die Sieger Steu/Kindl belegten die beiden Deutschen Platz vier vor Yannick Müller/Armin Frauscher (Österreich/0,368) und den Italienern Ivan Nagler/Fabian Malleier (0,623). Zachary Di Gregorio/Sean Hollander (USA/0,657) kamen als einziges Team in der American-Pacific-Meisterschaft in die Wertung.