Doppelsitzerinnen zelebrieren ein Rekordfestival in Oberhof

Oberhof (FIL/10.02.2024) Zu einem wahren Rekordfestival hat sich das Rennen der Doppelsitzerinnen beim EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Oberhof entwickelt. Zunächst verbesserten Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Deutschland) den Startrekord auf 7,690 Sekunden. Die beste Zeit im Ziel hatten trotzdem die Weltmeisterinnen Selina Egle und Lara Kipp (Österreich) in 43,121 Sekunden gefahren. Der bedeutete Bahnrekord, allerdings auch kein Wunder, denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren starteten die Damen von einer neuen Starthöhe, der gleichen wie die Herren Doppel.
Doch damit nicht genug. Zunächst verbesserten Andrea Vötter und Marion Oberhofer (Italien) die Bestmarke auf 43,075 Sekunden, ehe Degenhardt/Rosenthal noch einmal schneller durch den knapp einen Kilometer langen Eiskanal rasten. Auf 43,049 Sekunden steht nun die neue Bestmarke.

Mit einer Gesamtzeit von 1:26,244 Minuten gewannen Degenhardt und Rosenthal ihr zehntes Weltcuprennen. Auf der Bahn, auf der sie im vergangenen Jahr auch Weltmeisterinnen geworden waren. Vötter/Oberhofer belegten mit 0,033 Sekunden Rückstand den zweiten Platz vor Egle/Kipp (0,121 Sekunden zurück). Dajana Eitberger und Saskia Schirmer (Deutschland/0,518) hatten als Vierte schon ein wenig Rückstand. Knapp dahinter kam das lettische Duo Anda Upite/Kirija Bogdanova (0,590) vor den beiden US-amerikanischen Doppel Maya Chan/Reannyn Weiler (0,846) und Cevonne Forgan/Sophia Kirkby (0,966).

Steu / Kindl mit zweitem Sieg in der ersten Saison
Dagegen verlief das Rennen der Männer weniger spektakulär. Für Thomas Steu und Wolfgang Kindl (Österreich) war es mit zweimal Bestzeit in 1:23,928 Minuten eine souveräne Vorstellung. Für Steu. der am Freitag 30 Jahre alt geworden war, ein verspätetes Geburtstagsgeschenk. „Unser zweiter Weltcupsieg im ersten gemeinsamen Jahr“, freute sich Steu und ergänzte mit einem breiten Grinsen, „und das in der Höhle des Löwen, der deutschesten aller deutschen Rodelbahnen.“ Auf Platz zwei mit 0,123 Sekunden Rückstand fuhren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz. Damit ist den beiden Deutschen auf ihrer Heimbahn ihr bestes Weltcupergebnis gelungen. „Endlich haben wir mal bei einem Rennen das gezeigt, was wir wirklich auch können“, sagte Vordermann Orlamünder, „jetzt müssen wir noch daran arbeiten, wo wir noch schlecht sind - am Start.“ Auf jeden Fall, so Hannes Orlamünder, sei viel Druck von ihnen abgefallen.
Mehr als zufrieden waren Tobias Wendl und Tobias Arlt mit ihrem dritten Platz (0,190). Denn Vordermann Wendl hatte sich beim Training an einer Eisnase seine rechte Hand angeschlagen. „Ich hatte schon befürchtet, dass sie gebrochen ist“, sagte der sechsfache Olympiasieger. Nach eingehenden Untersuchungen am Freitag gab's die Entwarnung. „Zum Glück ist es nur ein Hämatom“, sagte Wendl und freute sich noch über die beste Startzeiten in beiden Läufen.
Noch von Position sieben auf vier konnte sich das lettische Duo Martins Bots/Roberts Plume (0,336) verbessern. „Am Setup haben wir zwischen den beiden Durchgängen nichts verändert“, sagte Plume, „allerdings hat die Bahn besser gehalten als im ersten Lauf.“ Dahinter folgten zwei österreichische Doppel: Yannick Müller/Armin Frauscher (0,436) vor Juri Gatt/Riccardo Schöpf (0,486). Die Weltmeister konnten sich mit der zweitbesten Zeit (41,856) des zweiten Durchgangs noch von Platz elf verbessern.

Weiterer Zeitplan 6. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup, Oberhof (GER)
Lokale Startzeit (CET/MEZ)
Samstag, 10. Februar 2024
13:05 Uhr Damen, 1. Lauf
14:30 Uhr Damen, 2. Lauf
Sonntag, 11. Februar 2024
10:00 Uhr Herren, 1. Lauf
11:30 Uhr Herren, 2. Lauf
13:30 Uhr Team-Staffel
Link zu den Ergebnissen: fil-luge.org/de/ergebnisse/eberspaecher-weltcup-33
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