Jonas Müller, Oberhof 2, 2024

Der Rhythmus der Oberhofer Bahn schwingt Jonas Müller zum Sieg

Oberhof (FIL/17.02.2024) Jonas Müller hat beim  EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Oberhof im Kampf um den Sieg im Gesamtweltcup Max Langenhan den Fehdehandschuh hingeworfen. Der Österreicher siegte in 1:26,033 Minuten. In beiden Läufen fuhr der 26-Jährige Bestzeit. Trotzdem war's am Ende knapp.

Langenhan, mit bislang fünf Saisonsiegen der Dominator, lag nur 0,076 Sekunden zurück und sammelte damit aber auch wichtige Punkte. Der aktuelle Zwischenstand lautet: Langenhan 740 Punkte, Müller 579. Theoretisch ist also noch alles möglich, doch Müller ist skeptisch: „Im Gesamtweltcup wird es schwierig, Max ist einfach sehr stark. Aber ich probiere natürlich dranzubleiben und den zweiten Rang abzusichern.“ Der Deutsche hatte einfach den besseren Start in die Saison. 

Jonas Müller genoss im Ziel einfach den Moment. „Ich liebe Oberhof, mir taugt dieser Rhythmus der Bahn, das ist genau meiner“, sagte der zweifache Weltmeister, der sich vor einem Jahr auf dieser Bahn den WM-Titel geholt hatte. „Im zweiten Lauf freut mich besonders die gute Startzeit“, fuhr er fort. 7,137 Sekunden waren vom Abzug bis zur ersten Lichtschranke vergangen. So schnell war keiner der 22 Starter. Geradezu euphorisch bedankte er sich bei den österreichischen Technikern. „Nur so im Zusammenspiel - mit gutem Start, toller Fahrt und perfekter Technik - kann man solche Ergebnisse erzielen“, sagte Müller. Applaus gab's auch von seinem deutschen Konkurrenten Felix Loch: „Jonas, der kann es in Oberhof einfach. Er fährt hier sehr sehr gut.“

Max Langenhan, Oberhof 2, 2024

Nicht zufrieden war Weltmeister Max Langenhan mit seinem Auftritt auf seiner Heimbahn. Vor allem nicht mit Durchgang eins. „Ich war am Start zu langsam“, beginnt er aufzuzählen. 7,172 Sekunden waren's. Und dann sind ihm auch keine fehlerfreien Läufe gelungen. „Das ärgert mich“, sagt er, „ohne diese Fehler hätte es vielleicht gereicht.“ Auch deshalb sagt er anerkennend: „Am Ende ist Jonas der verdiente Sieger.“

Mit seinem dritten Platz war Felix Loch zufrieden. „Endlich wieder auf dem Podest“, sagte der 14-fache Weltmeister. In dieser Saison war es für den erfolgsverwöhnten Rodler erst sein dritter Besuch auf dem Treppchen. „Es war ein super Rennen“, lautete sein Resümee, „zweimal super gestartet, der erste Lauf war noch nicht so, wie ich ihn mir vorstelle. Aber der zweite, so muss er kommen, so muss er gehen. Ich bin megahappy.“

Podium Herren Einsitzer,

Nur wenige Stunden nach seinem Sieg im Doppel mit Partner Thomas Steu verpasste Wolfgang Kindl mit zwei tollen Läufen einen weiteren Podestplatz knapp. 0,365 Sekunden betrug sein Rückstand auf Landsmann Müller. Der Lette Kristers Aparjods, Sieger vor einer Woche, kam mit 0,408 Sekunden Rückstand auf Platz fünf vor Dominik Fischnaller (Italien/0,446).

Nach allen Diskussionen, die es nach den kuriosen Rennen mit Bremseinlagen am vergangenen Wochenende gab, wurde die Rennleitung und Jury einhellig gelobt. Stellvertretend sagte Felix Loch: „Es war genau die richtige Entscheidung, dass man die Startreihenfolge so ändert. Damit sind sehr sehr viele zufrieden. Man sieht's am Ergebnis, es gab keine wilde Bremsaktion, um im zweiten Lauf eine bessere Startnummer zu bekommen. So soll's sein.“