Calgary (pps) Der Wind stand Pate bei Tatjana Hüfners zweiten Sieg im Viessmann Weltcup. Auf der Olympiabahn von 1988 im kanadischen Calgary bescherten heftige Böen der Olympia-Dritten aus Deutschland den Erfolg in einer Gesamtzeit von 1:33,649 Minuten vor Weltcup-Spitzenreiterin Silke Kraushaar-Pielach (1:33,932) und Anke Wischnewski (1:34,065).
Die zweimalige Olympiasiegerin Sylke Otto, nach dem ersten Durchgang noch in Führung, wurde im zweiten Lauf vom Wind regelrecht verblasen und fand sich enttäuscht auf Rang 21 wieder. Die viermalige Weltmeisterin bangt nun sogar als Weltcup-Vierte 8165) hinter ihren deutschen Teamkolleginnen Kraushaar-Pielach (285), Hüfner (230) und Wischnewski (225) um die Teilnahme an der WM 2007 in Igls.
Hinter dem deutschen Trio auf dem Siegerpodest eroberte Regan Lauscher (1:33,329) aus Kanada den vierten Platz, der von den zahlreichen Zuschauern im Canada Olympic Park lautstark bejubelt wurde. Nur drei Tausendstel hinter Lauscher kam Veronika Halder (1:33,332) aus Österreich vor ihrer Teamkollegin Nina Reithmayer (1:33,343) auf den fünften Platz.
Stimmen
Tatjana Hüfner (Olympia-Dritte 2006)
„Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass mir der Sieg in den Schoss fiel. Der Wind, der gegen Ende des Rennens immer stärker wurde, hat die Läufe von Silke Kraushaar und Sylke Otto doch beeinträchtigt. Aber Weltcup-Sieg ist Weltcup-Sieg. Und weil ich so oft noch nicht gewonnen habe, ist die Freude auch unter diesen Umständen groß.“
Silke Kraushaar-Pielach (Olympiasiegerin 1998 und Weltmeisterin 2004)
„Immer wenn Sylke und ich in Calgary an den Start gehen, frischt irgendwann der Wind auf und wir beiden sind die Leidtragenden. Man hat keine Chance, weil es nicht konstant bläst, man wird ohne jede Warnung von einer Böe erwischt. Ich kann ja noch froh sein, den zweiten Platz gerettet zu haben.“
Anke Wischnewski (WM-Dritte 2005)
„Das waren einfach zwei schlechte Läufe. Der Wind nahm im zweiten Durchgang von Fahrerin zu Fahrerin zu. So gesehen, bin ich froh, auf dem Podium zu stehen.“