Deutschland räumt auch in der Teamstaffel Gold ab

Team relay Ceremony Beijing 2022

Yanqing (FIL) Knapp war’s, doch der große Favorit Deutschland gab sich bei der Teamstaffel zum Abschluss der olympischen Rennrodel-Wettbewerbe in Peking 2022 keine Blöße.

Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig und Tobias Wendl/Tobias Arlt haben nach ihren Goldmedaillen in den Einzelkonkurrenzen auch als Team Gold gewonnen. Ihr Vorsprung betrug allerdings nur 0,080 Sekunden auf das österreichische Quartett mit Madeleine Egle, Wolfgang Kindl sowie Thomas Steu und Lorenz Koller. Dem Doppel war in der Ausfahrt aus Kurve 13 ein kleiner Fehler unterlaufen. Dankbar sagte Steu: „Meine tollen Teamkollegen haben’s trotz unseres Fehlers rausgerissen, wir haben Silber gewonnen, nicht Gold verloren.“
Bronze gewann Lettland mit Eliza Tiruma, Kristers Aparjods und Martins Bots/Roberts Plume. Die vier Rennrodler waren 0,948 Sekunden langsamer.

Team GER Beijing 2022

Sowohl Natalie Geisenberger als auch das Doppel Wendl/Arlt haben damit jeweils sechs Goldmedaillen gewonnen, für Ludwig war es nach seinem Sieg in Peking am Sonntag sowie dem Team-Triumph vor vier Jahren in Pyeongchang das dritte Olympia-Gold.

Bevor das IOC-Mitglied Paul Tergat, der ehemalige kenianische Langstreckenläufer, die Medaillen überreichte, fasste sich das deutsche Quartett an den Händen und sprang aufs Podium. „Als wir gesehen haben, dass Lüdi noch ein wenig zurück lag, wussten wir, dass wir einen guten Lauf runterziehen müssen“, sagte Doppel-Obermann Wendl. Das ist ihnen gelungen. Umgerechnet 25 Zentimeter betrug der Vorsprung. „Das reicht doch“, flachste Arlt. Und Ludwig meine nur: „So viel.“ Immerhin hat das deutsche Team damit seine eindrucksvolle Bilanz fortgesetzt: Seit die Teamstaffel 2014 in Sotchi ins olympische Programm gekommen war, hat Deutschland jeweils Gold gewonnen.

Team LAT, Beijing 2022

Mindestens so glücklich wie die vier deutschen Rodler war auch das lettische Quartett. Martins Bots und Roberts Plume konnten ihren Blick kaum mehr von ihren Medaillen abwenden. „Wir sind so glücklich“, sagte Kristers Aparjods, ehe Eliza Tiruma ergänzte: „Heute haben wir unseren Job erledigt, erst später werden wir realisieren, was wir geschafft haben.“

Geschwächt ging Italien ins finale olympische Rennen, weil Dominik Fischnaller nicht antreten konnte. Nach dem Einzelrennen, bei dem der 28-jährige Südtiroler Bronze gewonnen hatte, wurde er positiv  auf Covid-19 getestet. Für ihn sprang Leon Felderer ein. Zusammen mit Andrea Vötter sowie Emanuel Rieder und Simon Kainzwaldner belegten sie hinter dem Team des Russischen Olympischen Kommitees (1,261 Sek. zurück) mit 1,446 Sekunden Rückstand Platz fünf.

Alle Olympia-Ergebnisse gibt es unter folgendem Link: https://www.fil-luge.org/en/multimedia/olympic-winter-games-3