Dominator Felix Loch: Mit neuntem Saisonsieg zum Gesamt-Weltcup  

Innsbruck (FIL) Felix Loch hat es wieder getan: Im zehnten Rennen des EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup hat er seinen neunten Sieg eingefahren. In den Einzelrennen hat Loch seine weiße Weste mit acht Erfolgen bei acht Wettfahrten behalten. Und wie. Im zweiten Durchgang erzielte der 31 Jahre alte Deutsche in 49,819 Sekunden Bahnrekord. Mit 128,2 km/h wurde er auch mit der höchsten Geschwindigkeit gemessen. Damit konnte er den nach dem ersten Durchgang führenden Russen Semen Pavlichenko um sechs Tausendstelsekunden hinter sich lassen. "Irgendwie bin ich momentan sprachlos. Von so einer Saison kann man nur träumen", war Lochs erste Reaktion. Mit seinem 48. Weltcup-Sieg holte sich der Rodler vom Königssee auch seinen siebten Triumph im Gesamt-Weltcup. Teamkollege Johannes Ludwig liegt 320 Punkte zurück.

"Bei uns sagt man: Wenn's läuft, dann läuft's", sagte er in Innsbruck-Igls. Nach zwei durchwachsenen Jahren bekennt der dreifache Olympiasieger: "Es passt jede Woche super vom ersten Tag an. Natürlich mache ich mir Gedanken. Aber ich mache mir keine Gedanken in dem Sinne: Bekomme ich das hin. Ich habe die Sicherheit und eine Routine und weiß ganz genau: Diese Reserven habe ich noch, ob das am Schlitten ist oder an der Ausrüstung." Dritter wurde der Weltcup-Zweite  Johannes Ludwig (GER) mit 0,216 Sekunden Rückstand. "Auch wenn es nach ganz vorne nicht so richtig reichen möchte, bin ich ganz glücklich", sagte Ludwig nach seinem fünften Podestplatz in dieser Saison, "es sind immer wieder sehr starke Fahrer dabei, vor allem der Felix. An dem führt zur Zeit einfach kein Weg vorbei. Das muss man so akzeptieren."

Wie beim Saisonstart Ende November haben es die starken österreichischen Rennrodler auf ihrer Heimbahn nicht aufs Podest geschafft. Olympiasieger David Gleirscher wurde Vierter vor seinem jüngeren Bruder Nico. "Es scheint, als hätte ich den vierten Rang in Igls gepachtet", sagte David Gleirscher, "für ganz vorne ist meine Startleistung aktuell nicht gut genug."  
Dass der Olympia-Eiskanal nicht ganz so einfach zu fahren ist, mussten Tucker West und Jonas Müller erfahren. Der US-Amerikaner West stürzte nach einem Fahrfehler im Labyrinth. Müllers Schlitten kam auf seiner Heimbahn nach der Ausfahrt aus Kurve neun ins Rutschen, danach bekam er eine Bande und fuhr in der Folge zu spät in die Kurve zehn und dann oben gegen den Abweiser. Der Sturz war unvermeidbar.

Results 8th EBERSPÄCHER Luge World Cup 2020/21 in Innsbruck-Igls (AUT): https://www.fil-luge.org/en/multimedia/eberspaecher-world-cup-6