Dritter Streich bei Dauerregen von Johannes Ludwig

Sieger Winterberg Herren

Winterberg (RWH) Wenn’s regnet, macht Johannes Ludwig alle nass: Dem WM-Vierten von Sochi gelang bei starkem Regen der dritte Saisonsieg. Wie zuvor schon bei den Erfolgen in Sigulda (LAT) und Oberhof (GER) behielt der 34 Jahre alte Deutsche im Dauerregen beim Viessmann-Weltcup in Winterberg die Nerven und verwies den Letten Kristers Aparjods und seinen Teamkollegen Sebastian Bley auf die Plätze zwei und drei.

Für den Jugendolympiasieger von 2016 war es das beste Resultat seiner Laufbahn. Lettland hat bei den Herren noch nie im Weltcup gewonnen, Landsfrau Eliza Cauce war dieses Kunststück als erster Lettin im Winterberger Damenrennen kurz zuvor gelungen.

Weiter Spitzenreiter bleibt Weltmeister Roman Repilov (695 Punkte), obwohl der Russe wegen Sicherheitsbedenken nicht angetreten war. Aus den gleichen Gründen hatte im Vorfeld Österreichs Garde mit Olympiasieger David Gleirscher, Vize-Weltmeister Jonas Müller und dem WM-Dritten Wolfgang Kindl ebenso wie der zweimalige Olympiasieger und Rekordweltmeister Felix Loch (GER) auf einen Start verzichtet.

Hinter Roman Repilov folgt auf Rang zwei Italiens Europameister Dominik Fischnaller, der als Vierter von Winterberg nun 694 Punkte aufweist. Hinter dem Russen Semen Pavlichenko (641) folgt auf Platz vier Johannes Ludwig (590). Diese Ausgangsposition verspricht viel Spannung vor dem Finale des Viessmann-Weltcups auf der Kunsteisbahn am Königssee (29. Februar / 1. März 2020).

Aus Sicherheitsgründen nahmen die Herren das Rennen vom Damenstart in Angriff.

Stimmen

Johannes Ludwig (GER / Olympia-Dritter 2018, WM-Dritter 2013, fünf Mal WM-Vierter, Team-Weltmeister 2017 und 2020, Team-Olympiasieger 2018)

„Die Siege bei Regen scheinen bei mir im Trend zu liegen. Solange ich solche Siege mitnehmen kann, habe ich nichts dagegen einzuwenden. Wir wussten ja, dass wir es mit schwierigen Bedingungen zu tun haben werden. Ich habe gewisse Sympathien zu Winterberg, komme hier immer gut zurecht und habe hier ja auch meinen ersten Weltcup-Sieg feiern dürfen.“

Kristers Aparjods (LAT/ WM-Zweiter Team-Staffel 2020, Jugendolympiasieger 2016, Junioren-Weltmeister 2017)

„Nach meinem verpatzten ersten Lauf wollte ich es im zweiten Anlauf besser machen. Aber es war immer noch nicht gut genug. Das Glück war auch auf meiner Seite. Ich habe mir auch überlegt, ob ich an den Start gehen soll. Natürlich waren die Bedingungen nicht optimal. Aber es bleibt jedem selbst überlassen, an den Start zu gehen oder nicht.“

Sebastian Bley (GER)

„Das waren schwierige Bedingungen und ich habe das Beste für mich daraus gemacht.“