Eggert/Benecken zum dritten Mal Weltmeister im Doppelsitzer

Sochi (RWH) Aller guten Dinge sind drei: Toni Eggert/Sascha Benecken haben bei den 49. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) im russischen Sochi zum dritten Mal nach 2017 und 2019 den Titel im Doppelsitzer gewonnen. Die Olympia-Dritten aus Deutschland siegten im Sanki Sliding Centre vor den Russen Aleksandr Denisev/Vladislav Antonov, die am Tag zuvor Gold bei der Sprint-WM geholt hatten. Bronze ging an Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER), die 2014 an gleicher Stelle die erste ihrer beiden olympischen Doppelsitzer-Goldmedaillen gewonnen hatten.
Mit dem Titelgewinn machte sich Sascha Benecken ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, am Valentinstag (14. Februar) hatte er seinen 30. Geburtstag gefeiert, eine Medaille als passendes Präsent als Sprint-Vierter aber um eine Tausendstelsekunde verpasst. Eggert/Benecken genügte die viertbeste Laufzeit im zweiten Durchgang, um ihren Titel zu verteidigen. Den Grundstock hatte das Duo mit der Tagesbestzeit im ersten Lauf gelegt.
Wendl/Arlt lagen bei „Halbzeit“ auf Rang zwei, mussten dann aber den Sprint-Weltmeistern vom Vortag noch den Vortritt lassen. Die Plätze vier und fünf gingen an die Russen Vsevolod Kashkin/Konstantin Korshunov und Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner aus Italien.
Die Letten Andris Sics/Juris Sics hatten durch einen Kippsturz im ersten Lauf alle Chancen eingebüßt, zeigten aber mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang ihr Können. Am Ende landeten die Olympia-Zweiten von 2010 auf Rang zehn.
Stimmen
Toni Eggert (GER / Weltmeister 2017, 2019 und 2020, Olympia-Dritter 2018)
„Nach unserem fehlerhaften Sprint am Freitag, waren wir nach dem ersten Lauf sehr befreit und glücklich, dass wir es so gut hinbekommen haben. An der Zeit der Russen, die vor uns gestartet waren, konnten wir sehen, dass es sehr gut war. Uns war aber klar, dass es nur fünfzig Prozent waren und wir noch einmal so eine Leistung bringen mussten. Die drei WM-Titel kann man nicht miteinander vergleichen, das waren immer andere Vorzeichen und Bedingungen.“
Aleksandr Denisev (RUS / Sprint-Weltmeister 2020, Olympia-Fünfter 2014 und Olympia-Zweiter 2014 Team-Staffel)
„Wir sind zufrieden. Das war die richtige Einstimmung für die Team-Staffel am Sonntag.“
Tobias Wendl (GER / Olympiasieger 2014 und 2018, Team-Staffel-Olympiasieger 2014 und 2018, dreimaliger Weltmeister)
„Wir bewerten diesen dritten Platz mit der Note gut, nicht mit sehr gut, aber eben mit gut. Wir haben uns sehr über den Sieg von Toni und Sascha gefreut, ich denke, das zeigen die Bilder im Ziel ziemlich deutlich. Wir pushen uns im Training mit Toni und Sascha so sehr, dass eben solche Leistungen herauskommen.“